OÖ. Heimatblätter 1988, 42. Jahrgang, Heft 2

45 Kreuzer (I. Cl) und 30 Kreuzer zu bezahlen. Eine weitere Verbesserung der „Auf schließung" des Salzkammergutes ergab sich durch die Streckenverlängerung bis Gmunden ab 1. Mai 1836, wobei die Bahn eine Gesamtstreckenlänge von 9 Meilen (67,9 km) von Linz bis Gmunden erreichte und somit - die Strecke Linz-Budweis (128,8 km) dazugerechnet - die längste Pferdeeisenbahn (196,7 km) Europas dar stellte. Beide Strecken wurden allerdings verwaltungstechnisch gesondert behandelt. Eine Fahrt von Linz nach Gmunden kostete I. Classe 1 fl. 20 kr. CM. (= 1 Gulden 20 Kreuzer Conventionsmünze), in der II. Classe: 50 kr.; I. und II. Classe waren identisch mit „gedeckten" (mit Dach) und „offenen" Wagen^'. (Tägliche Fahrten: 3 Wels, 2 Lam bach, 1 Gmunden.) Die Fahrpreise gilt es festzuhalten, da sie mit denen im „Tage buch" für gleiche Streckenabschnitte nicht übereinstimmen. 2.3 Das Salzkammergut Es erscheint notwendig, die geographische Lage des Salzkammergutes anzu geben, um andauernde Verwechslungen und Irrtümer vermeiden zu helfen. Wenn auch gegenwärtige Auffassungen über die Begrenzung des Salzkammergutes aus fremdenverkehrstechnischen Überlegungen äußerst großzügig sind, so nimmt das eigentliche oder „innere" Salzkammergut ein ganz bestimmtes Flächenausmaß ein, das seit Jahrhunderten festgelegt ist. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts war das Salzkammergut nicht nur (wie schon vor mehr als 2.000 Jahren) Abbaustätte des kostbaren „Weißen Goldes", des Salzes, sondern auch wegen der landschaftlichen Schönheiten gern besuchtes Reise land, trotz der schon oben angedeuteten Reiseschwierigkeiten in der Biedermeierzeit, und wurde bis zum heutigen Tage ein weltbekanntes Reiseziel. Der Büchermarkt n„;„„C.;U " ; JL—„u,;. ,„U Abb. 3: Perspektivische Ansicht des Sahkammerguis. Kupferstich um 1820

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