chische Statthalterei mit der Vornahme der Trassenrevision. Das Detailprojekt sah, wie sich aus dem technischen Bericht ergibt, die Aus führung einer Lokalbahn gemischten Systems mit einer Spurweite von 1 m vor. Es heißt sodann weiters": Dieselbe ist Adhäsionshahn in einer Länge von 2.333 m und mit der Maximalsteigung von 22,67 °/oo und Zahnradhahn in einer Länge von 5.390 m mit 180 %o Maximalsteigung. Die Ge samtlänge beträgt demnach 7.723 m. Der Mini malradius wäre 75 m. Besonders zu bemerken wäre, daß sämtliche Haltestellen und der Rangirbahnhof in der Adhäsionsstrecke liegen, da her gewöhnliche Weichen und Kreuzungen ge nügen. Das von der Bahn zu durchschneidende Terrain besteht größtenteils aus Kalkstein, während an der Ostseite des Mittelberges Thonschiefer mit Mergel vorkommt, weshalb die Trace an der westlichen Lehne derselben ge führt werden mußte, welche Linie allerdings län ger ist, wobei jedoch Rutschungen vermieden werden. An Kunstbauten kommt nur ein einzi ges größeres Objekt über den Sulzbach bei Pfl. 40 +33 vor; groß nicht durch die Spannweite, welche blos 4 m beträgt, sondern durch die Höhe von 11 OT. - Bahnhof ist bloß Einer in Aussicht genommen, und zwar bei Reitterndorf, woselbst die Beamtenwohnungen, Unterkünfte für das Personale, Locomotiv-Remise und Wassersta tion projectiert sind. - Bei Ischl ist eine Halte stelle mit Wartehalle und Zimmer für einen Beamten nothwendig, jedoch keine Weiche. - Weiter befinden sich Haltestellen je 80 m lang bei Perneck und auf der Reinfalzalpe mit Dop pelgeleise und je zwei Weichen. Den Endpunkt der Bahn bildet die Hütteneckalpe, woselbst ein Hotel errichtet wird. Die Haltestellen werden untereinander und mit dem Rangirbahnhof und Hotel telephonisch verbunden. Die oberösterreichische Statthalterei setzte den Termin für die Trassenrevi sion auf den 28. Juni 1890 fest^°. Die kom missioneile Verhandlung fand im Sit zungssaal der Gemeinde statt^L Der Ver treter der Generalinspektion der österrei chischen Eisenbahnen schlug zu Beginn - wie schon oben bei Wiedergabe deren gutachtlicher Äußerung erwähnt - vor, den Ausgangspunkt näher an eine der bestehenden Brückenübersetzungen über die Traun zu verlegen, womit der Konzessionsbewerber einverstanden war. Von Seiten der staatlichen Forstver waltung (die projektierte Bahnlinie sollte auf ca. 5,25 km Länge durch staatlichen 29. Mai 1880, RGBl. Nr. 57 bzw. des § 3 der Ver ordnung vom 25. Jänner 1879, RGBl. Nr. 19, die Tracenrevision einzuleiten. - Zu dieser commissionellen Amtshandlung werden sämmtliche In teressenten und insbesondere auch Vertreter des Obersthofmeisteramtes Sr. k. und k. Apost. Ma jestät, sowie der k. k. Generaldirection der öster reichischen Staatsbahnen und der Curvorstehung Ischl beizuziehen sein. - Indem gleichzei tig die im § 7 Abs. 2 der citierten Verordnung vom 29. Mai 1880 bezeichneten Behelfe an die k.k. Bezirks-Hauptmannschaft in Gmunden übermittelt und von der obigen Anordnung des k.u. k. Reichskriegsministerium das Obersthof meisteramt Sr. k. u. k. Apost. Majestät, die k. k. Generalinspection der österr. Eisenbahnen, die k. k. Generaldirection der österr. Staatsbahnen, sowie der Concessionswerber vorläufig in Kenntnis gesetzt werden, wird die k. k. Statthal terei aufgefordert, über das Ergebnis der aufge tragenen Amtshandlung unter Rückschluß der Communicate, sowie unter Vorlage des bezüg lichen Commissionsprotocolls und einiger Ab schriften desselben ehestens gutächtlichen Be richt zu erstatten. Wien, 4. Juni 1890, Der k.L Handelsministeri: Marquis Bacquehem." " Aus dem von Ing. Miller verfaßten „Techni schen Bericht", Beilage zu tdMZl. 30.328/890. OÖSt. ZI. 8437/890. Das Edikt wurde in der Nr. 76 des Amtsblattes zur Linzer Zeitung einge schaltet. Siehe das in Anm. 21 bezogene Edikt. Das bei dieser Gelegenheit aufgenommene Protokoll liegt im Original in OÖSt. Zl. 8786/890; in Rein schrift in HMZl. 30.328/890.
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