OÖ. Heimatblätter 1987, 41. Jahrgang, Heft 4

delsministerium am 17. März 1980^^ die seinerzeit erteilte Frist um weitere drei Monate verlängert hatte. Schließlich leg te Ing. Miller dem Handelsministerium ein Detailprojekh^ vor, welches zunächst eine Äußerung der Generalinspektion der österreichischen Eisenbahnen ein holte. In deren Äußerung vom 20. Mai 1890^^ wird das Projekt als zur Ausfüh rung geeignet bezeichnet und sodann ausgeführt: Der Anfangspunkt der zirka 7,7 km langen Bahn ist am rechten Ufer des Traunflusses nächst der Eisenhahnhrücke projektiert und wird gelegentlich der Tracenrevision der Linie vom ho. Vertreter zur Erörterung gebracht wer den, oh nicht hiefür ein zweckmäßigerer, d. i. leichter zugänglicher Platz nächst einer der Straßenbrücken über die Traun substituiert werden könnte. Sodann heißt es bezüglich der tech nischen Vorschläge im Detailprojekt: Als hAinimalradius der Bögen ist für beide Strecken 100 m projectiert. Gegen die obbezeichneten Anlageverhältnisse ist kein Anstand zu erheben, desgleichen erscheint auch die mit 3,5 m gewählte Breite des Unterbaukörpers im Dam me entsprechend. Dagegen wird die nur mit 3,3mprojectierie Unterhaubreite im Einschnitte auf 3,5 m zu vergrößern sein, um für das Aus weichen einen genügenden Raum beiderseits des Zuges zu besitzen. Bezüglich des anzuwenden den Oberbausystems enthält der technische Be richt keine Angaben und soll einer Rücksprache mit den Projectanten zufolge für die Zahnrad strecke je nachdem nach zu eruierender Preis verhältnisse entweder die gewöhnliche Riggen bach-Schiene oder die zweilamellige Abt'sche Zahnstange zur Ausführung gelangen. Zur Finanzierung des Projektes be merkte die Generalinspektion der öster reichischen Eisenbahnen: Die mit 750.000 fl effectiv im Ganzen, das ist ca. 97.400 fl p. km. vorgeschlagenen Bau kosten enthalten keine Post für Intercalarzinsen und Reservefonds. Im Hinblick auf die in mehre ren Punkten noch nicht ganz klar gestellte Aus führungsweise dieser Bahn wird vorerst in die Beurteilung der präliminiertenBausumme nicht eingegangen und bleibt die Herstellung einer entsprechenden Kostenziffer einem späteren Zeitpuncte vorbehalten. Ing. Miller hatte bezüglich der Finan zierung einen Kapitalbedarf in der Höhe von 750.000 fl. errechnet, sein summari scher Kostenvoranschlag setzte sich aus folgenden Einzelpositionen zusammen^^: L Vorarbeiten und Bauaufsicht 20.000,- fl 2. Grundeinlösung 25.000,- fl 3. Erdarbeiten 190.000,- fl 4. Nebenarbeiten, Stütz- und Futtermauern 60.000,- fl 5. Kunstbauten 55.000,-fl 6. Beschotterung und Oberbaulegen 45.000,- fl 7. Oberbau 150.000,- fl 8. Hochbau 50.000,- fl 9. Verschiedenes 25.000,- fl 10. Fahrpark 130.000,- fl Im Hinblick auf diese Stellungnahme betraute das Handelsministerium mit Er laß vom 4. Juni 1890" die oberösterrei- " Der HM-Akt fehlt; siehe OÖSt. Zl. 4177/890. Gesuch vom 30. März 1890, HMZI. 14.709/890; Detailprojekt samt Beilagen erliegen in HMZl. 30.328/890. Im Akte HMZl. 14.709/890 enthalten. " Erledigung in HMZl. 14.709/890 = OÖSt. ZI. 8437/890. „Im Anschlüsse wird der k. k. Statthalterei das von dem Ingenieur Eduard Miller in Budapest mit der beiliegenden Eingabe vom 5. April d.J. vorgelegte generelle Project für eine Localbahn gemischten Systems vom rechten Traunufer bei Ischl bis zur Dachsteinaussicht auf der Hütten eck-Alpe mit der Aufforderung übermittelt, be züglich dieses Projects im Sinne der Bestimmun gen der §§10 bis 14 der h. o. Verordnungen vom

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