Das Projekt einer Zahnradbahn auf die Hütteneckalpe bei Bad Ischl Von Friedrich Wilhelm Kremzow Im Salzkammergut liegt am Fuße des Hohen Raschberges auf einer Einsat telung zwischen Zwerch- und Kleber wand in 1.240 m Höhe die Hütteneckalpek Man kann sie sowohl von Bad Ischl als auch von Bad Goisern aus er steigen. Wählt man die Aufstiegsroute von Bad Ischl, so führt der Weg gewöhn lich über Perneck, den Ischler Salzberg und die Reinfalzalm. Von Bad Goisern erfolgt der Anstieg - vorbei an den Ort schaften Lasern und Riedeln - gewöhn lich durch das Stammbachtal. Seit ein Sessellift^ zur hochgelegenen Ortschaft Wurmstein führt, erreicht man die Hüt teneckalpe auf einem bequemen Wan derweg, der seinen Ausgangspunkt bei der Bergstation dieses Sesselliftes hat und die Roßmoosalm berührt. Die Hütteneckalpe ist - bedingt durch ihre günstige Lage - einer der am einfachsten zu erreichenden Aussichts punkte des südlich von Bad Ischl gelege nen Salzkammergutes. Gegen Süden reicht der Blick vom Hallstätter See bis zu den Gipfeln des Dachsteinmassivs, gegen Osten blickt man auf die noch un berührte Landschaft des Rettenbachtales und das Plateau des Toten Gebirges. Wendet man sich gegen Westen, so öff net sich dem Betrachter das Trauntal in seiner breiten Ausdehnung bei Bad Goi sern, während Hoher und Niederer Kalmberg den Horizont begrenzen. Schon in der Frühzeit des Kurortes Bad Ischl (also vor 1848P scheint die ^ Vgl. Blatt 96 (Bad Ischl) der österreichischen Karte 1/50.000. In Richter (Die Erschließung der Ostalpen. Bd. 1) wird sie nicht erwähnt. ^ Erbaut 1955. ^ In der vormärzlichen Reiseliteratur wird die Hütteneckalpe nicht erwähnt, vgl.: A. A. Schmidt: Das Kaiserthum Oesterreich - Das Erzherzog thum Oesterreich mit Salzburg. Stuttgart 1838. S. 166. - Adolf Schaubach: Die deutschen Alpen. Jena 1846. III. Theil. S. 300 (wo aber auffallender weise die Reinfalzalm als „Rheinsalzalpe" und die schöne Aussicht von dort erwähnt wird). - Emil'" (Pseudonym für ]oseph Franz Trimmet): Seen- und Alpenbesuche in der Umgebung Ischel's. Wien 1842. ÖNB Sig. 20 - Ee 155, schil dert wohl den Besuch des Salzbergs, erwähnt aber nicht die Hütteneckalpe. Wilhelm von Rally: Der Führer im Salzkammergute und auf der Linz-Gmundner Eisenbahn. Wien 1841. ÖNB Sig. 53 J 43 (schreibt auf S. 65 über einen Ausflug auf den Sarstein [!], man gelange dorthin u. a. über Brunnentrog- und Hütteneckalpe, womit aber nicht die hier behandelte Alpe gemeint sein kann. Auf S. 45 ff. werden der Salzberg und die Hoisenrad-Alpe beschrieben; im Stichwortver zeichnis kommt der Name „Hütteneckalpe" nicht vor). Die beiden Bücher von Franz Braune (Der kleine Fremdenführer nach Ischl. 1843) und F. C, Weidmann (Der Führer nach und um Ischl. 1834) sind nicht einmal in der österreichischen Nationalbibliothek vorhanden und konnten da her hier nicht ausgewertet werden.
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