Von der Kaiserl. König!, deutscher Schulen Hof-Commißion in Österreich oh der Enns wenn derProhstei-PfarrMattigkofenals Vogtobrigkeit der daselhstigen Schulenhiemit anzufügen, demnach in der -üverden- hey der Musterschule zu Braunau geschöpften Unterricht vorgenomme nen Prüfung, die heeden Schullehrern Joseph Steidl und Anton (richtig: Johann) Schmid von Mattigkofen in den 5 Hauptstücken der Lehrart und dem Verfahren hei den Trivialgegenständen allerdings tüchtig befunden worden sind, daß selbe vorerzählte Gegenstände nach der in den k. k. Erblanden vorgeschriebenen Lehrart in einer Trivialschule lehren dürfen. Als wird ihr Vogteiobrigkeit der ernstliche Auftrag hiemit ertheilet, daß selbe nunmehro ohne weiters nach Vorschrift der allgemeinen Schulordnung (= von 1774) die Schulgebäude, und genugsam geräumig auf die Anzahl der dahin gehörigen schulfähigen Kinder bis Ende Octobers behörig herstellen und mit dem erforderlichen Schulgeräth versehen, somit gedachte Schullehrern bey schwerer Ahndung verhalten solle, daß selbe vom 1. Novembernach vorschriftsmäßigem und zu Braunau erlernten Methoden denen Schülern den Unterricht zu geben anfangen, auch sich dabey Verlust ihres Dienst keiner anderen, als der vorgeschriebenen und bey dem Buchdrucker Kränzt in Ried in den festgesetzten Preißen zu erkaufenden Bücher gebrauchen sollen. Pr.K.K. deutscher Schulen Hof-Commißion in Osterreich ob der Enns Linz, den ö.ten August 1781 Balthasar v. Mor. Auch die Katecheten wurden in einem bischöflichen Befehl vom 27. Septem ber 1791 angewiesen, sich in Braunau bei dem dort angestellten Kapuziner P. Janua rius prüfen zu lassen®. Alldem vorausgegangen war ein Jahr nach der Übernahme des Innviertels der Besuch der Schulen in Ried, Altheim, Mauerkirchen, Uttendorf, Mattighofen, Friedburg, Braunau und Schärding durch den Oberaufseher der deutschen Schulen. In weiterer Folge wird ein Markstein in der Schulgeschichte Mattighofens gesetzt: Aufgrund eines amtlichen Schreibens vom 25. Oktober 1782 wird vom Kreishauptmann von Ried, Chr. Flerr v. Stiebar, die Auflösung der Stifts- und der Marktschule verfügt und die Errichtung einer Volksschule in Mattighofen ange ordnet. In dem Schreiben heißt es sinngemäß®: 1. Die Schule soll im sogenannten Oberhaus (heute Cafe Dachs) gegen einen jährlichen Zins von 20 Gulden untergebracht werden. In zwei geräumigen Zimmern, die je 80 Schüler fassen können, soll die Jugend sowohl vom Markt als auch vom Land täglich vier Stunden gleichzeitig unterrichtet werden. Ein weiteres Zimmer ist für den Marktschulmeister vorgesehen. ^ Ebenda. S. 65. Ebenda. S. 66-67.
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