OÖ. Heimatblätter 1987, 41. Jahrgang, Heft 2

liehe Erwähnung der Pfarrschule im Dor fe erfolgte im Jahre 1570 mit dem Schul meister Leonhard Wimmer. Buben und Mädchen sollten für Beichte und Kom munion vorbereitet werden. Man hoffte, so dem starken Einfluß der neuen religiö sen Bewegung entgegenwirken zu kön nen. Als im Markt unterhalb des Stiftes 1589 das Rathaus angekauft wurde, mußte die Gemeinde über Wunsch des Abtes die Schule hier unterbringen. In der „Teutschen Schuel" hatte der Schul meister nur die Aufgabe, der Jugend Le sen, Schreiben und Raiten (Rechnen) bei zubringen, und das in rechter Zucht und christlich-katholischer Gottesfurcht. Über die Zahl der die Schule besuchen den Kinder entnehmen wir einem Schrei ben des Schulmeisters Johann Salzmann aus dem Jahre 1618, daß er im Winter 40, im Sommer aber 130 Schüler hatte, dar unter 30 Arme, die nicht bezahlen müs sen (und das in einem einzigen Schulzim mer). Einiges mehr über die Lage werden wir noch der folgenden Schulordnung entnehmen können. Ob die Sommerzahl immer so groß war oder ob Salzmann aus opportunen Gründen übertreibt, ist zu überlegen. Die Statistik aus 1774 sagt etwas anderes aus. Sorge bereiten dem Schulmeister mehrmals die Sparmaß nahmen des Marktes wegen der schlech ten Finanzlage, ferner die Konkurrenz von Winkelschulen. Ahnliche Sparsam keit kann man auch in Pfarrkirchen-Hall öfter erkennen, wenn man dem Schul meister Besoldung aus fadenscheinigen Gründen vorenthalten hatte. Im Jahre 1676 beklagte sich der kremsmünsterische Schulmeister Wolf Derflinger, daß ihm der Marktrichter die 16 Gulden, die ihm vom Markt zustehen, entzogen hat. Da der Lehrer auch Marktschreiber, "Äsvflifl . , , -Je., ÄntnBif Ktiif liithpi. j Werheschild aus dem ]ahre 1592 für die Winkelschule des Christoff Rehwaldt, Teulscher Schulmeister, Städtische Pfarrschule

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