Reihe von Krippeneinzelteilen, vor allem Architek turen und Nebenfiguren, ergänzen die Darstellung, die insgesamt 140 Katalognummern umfaßt. Der zweite Teil befaßt sich mit „Kleinodien der Salzburger Volksfrömmigkeit". In ihren Einlei tungsbeiträgen dazu beschäftigt sich Ernestine Hutter zunächst mit dem „Wert volkskundlicher Objekte", wobei sie zu Recht die Loslösung des Ge genstandes aus seiner Umwelt, „woher er im Grun de genommen jedoch seinen Wert bezieht" (S. 201), anführt, wie dies selbst bei gut aufbereiteten mu sealen Sammlungen der Fall ist - eine bessere Al ternative dazu vermag aber auch die Autorin nicht vorzulegen. Es folgt ein kurzer allgemeiner Beitrag zur Geschichte der volkskundlichen Sammlung am Salzburger Museum, gefolgt von zwei Einfüh rungskapiteln zum Kataloginhalt, nämlich „Volks frömmigkeit - Spannungsfeld von Naturglauben und Christentum" und „Religiöse Mittel der An dacht und Heilserwartung". Die knapp vier Seiten des ersten Beitrages hätte man sich schenken kön nen oder aber mit größerer Sorgfalt behandeln sol len. Man kann nicht so einfach von einer „im Grund polytheistischen Denkweise der bäuerli chen Bevölkerung" sprechen, ohne sich ausführ licher damit auseinanderzusetzen. Die spärlichen Literaturhinweise sind diesbezüglich auch nicht weiterführend. Der auch für diesen Bereich wertvolle Kata logteil ist nicht nur wegen der Beschreibung der insgesamt 235 Objekte interessant, sondern bietet jeweils auch gute Erläuterungen zu den einzelnen Gruppen: „Amulette", „Fraisketten und Breverl", „Christliche Schutz- und Heilmittel" (zu denen al lerdings auch Breverl etc. gehören), „Rosenkränze und Schmuckanhänger", „Mittel christlicher An dacht" (Klosterarbeiten, Reliquiare, Andachtsbil der). Besonders hervorzuheben ist auch das reiche Bildmaterial. Alles zusammen bildet eine wertvolle Bereicherung der Literatur zur Volksfrömmig keitsforschung. In diesem Zusammenhang sei auch noch der heuer erschienene Katalog der XL Sonderschau des Dommuseums zu Salzburg „Salzburgs Wallfahrten in Kult und Brauch" er wähnt. Dietmar Assmann Karl Rokoschoski: Der Schutzpatron Sankt Florian. Linz - Passau: Veriias-Verlag 1986. 103 Seiten mit 27 Abbildungen. S 148-. ISBN 3-85329-537-1. Sosehr man sich gerade als Oberösterreicher über das Erscheinen eines leicht lesbaren, über schaulich gegliederten, nett gestalteten und preis werten Büchleins über unseren Diözesan- und inoffiziellen Landespatron zunächst freut, so sehr ist man nach dessen Lektüre enttäuscht. Es würde viel zu weit führen, hier alle Fehler und Mängel in den Formulierungen zu den einzelnen Kapiteln aufzuzeigen, dabei hätte es der Autor, selbst ein be geisterter „Florianijünger" im Range eines Ober brandmeisters und begeisterter Florian-Forscher, gar nicht so schwer gehabt, aufgrund der vorhan denen Literatur (insbesondere sei auf Florian Tren ner und Friderike Tschochner verwiesen; siehe Oö. Heimatblätter, 35. Jahrgang, 1981, S. 326 f. bzw. 37. Jahrgang, 1983, S. 75 f.) eine einigermaßen richtige Darstellung zu geben. Sicherlich sind ge rade in der Florianforschung noch einige Fragen offen, was sich aber nicht in einander widerspre chenden Äußerungen sowohl im Text wie auch in einigen Bildunterschriften offenbaren sollte. Dietmar Assmann Kulturzeitschrift Oberösterreich. 36. Jahrgang. 4 Hefte. Hrsg.: 00. Landesverlag. Redaktion: Dr. Otto und Dr. Elfriede Watzel. Linz 1984. Jahresabonnement S 396,-, Einzelheft S 110,-. Auch dieser Jahrgang der Vierteljahresschrift für „Kunst, Geschichte, Fremdenverkehr" ist mit größter Sorgfalt hinsichtlich der Textbeiträge und in sehr ansprechender Ausstattung von der be währten Redaktion gestaltet worden. Die Gliede rung der Hefte wurde ebenfalls beibehalten, wobei die Findung immer neuer Schwerpunktthemen ge radezu bestechend ist. Selbstverständlich können diese Themen nicht umfassend behandelt werden, bieten aber für jeden landeskundlich Interessierten eine Fülle von Material und sicher auch viele Anre gungen. Zur Vorbereitung auf die Landesausstellung 1986 „Welt des Barock" im Stift St. Florian war das Schwerpunktthema des Heftes 1 diesem Stift und seiner Leitfigur gewidmet. Für Heft 2 dieses Jahr ganges wurde das Thema „Böhmerwald - Bayer wald" gewählt. Heft 3 beschäftigte sich vor allem mit der „Jagd in Oberösterreich", wobei die Jagd im Brauchtum und in der Volkskunst, die Hofjagd, das Jagdmuseum Schloß Hohenbrunn und die
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