geschriebenen hochdeutschen Text einige sogenannte Saxonismen, wie S. 86/23: In diesem Fluße badeien sich nach Tisch die Knaben... S. 95/64: der kothige Weg S. 96/66: Das Dorf St. Goergen (statt St. Georgen) stellt die mundartliche Form für einen gleichnamigen Ort im Bezirk Bistritz dar! S. 98/79: nicht mehr als drei Better (statt Betten!) 2. Der Autor war evangelischer Theologe, denn S. 95/61: Ein protestantischer Bauer (aus „Alkofen") drückte mir freudig die Hand, nachdem er meinen Stand und mein Vaterland vernommen S. 86122: ...wenn nur das verdammte Cölibat nie aufgekommen wäre; und sollten ja bisweilen Seufzer in diesen Mauern (des Stiftes Kremsmünster) gehört worden... S. 88/28: ...ob wohl jene Kirche die wahre sei, welche das vermeinte Lebensglück der Sterblichen gegen die Vaterliebe Gottes tyrannisch zerstöret und die Menschen durch Büßen und Entsagen dem Himmel zuführen will?... (Reflexionen über die Sage von Traunkirchen, in der ein Ritter vergeblich seine Geliebte im Nonnenkloster treffen wollte - und schließlich in den stürmischen Fluten versank) S. 98/75: ,., warum hat man die Klöster (im Anblick des Stiftes Melk) meistens sogroß und imposant erbauet; da sie doch die Wohnung armer, auf alle irdische Größe und Bequem lichkeit Verzicht leistender Bürger sein sollten?... Schon in meinem Kurzkommentar (S. 100, Sp. 2) hatte ich diese Äußerung eines vermutlich protestantischen Schreibers als antikatholisch apostrophiert. Schriftenvergleich Der Verfasser hatte unzweifelhaft den Vornamen Michael, da mir am 29. Sep tember ein unverhofftes Glück zuteil wurde, nämlich viele angenehme Gratulationen zu meinem Namensfeste... - S. 96/68. - Vgl. Fußnote 5: Michael, Gabriel, Raffael, Ludwin''! Unter Berücksichtigung des zeitlichen Abstandes und dem Verzicht auf ein graphologisches Gutachten sollte jedoch die Gegenüberstellung der beiden folgen den Schriftsätze den endgültigen Beweis für die Autorenschaft Michael Traugott Müllers für die „Reise ins Salzkammergut im Jahre 1821" erbringen. Es handelt sich um die Seite 49 der vom damaligen Ortspfarrer M. T. Müller geführten Sterbematri keln der Gemeinde Baiersdorf (heute: Crainimät) aus den Jahren 1834/35, die sich im Siebenbürgen-Archiv auf Schloß Horneck in D-6953 Gundelsheim/Neckar befin den, die mit einer Seite des Originals der Reisebeschreibung verglichen werden soll. Es war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts häufig der Fall, daß Sieben bürger Sachsen, vor allem Kandidaten der evangelischen Theologie und Philoso phie, nach einem Studium in Deutschland oder Österreich - vor der Rückkehr in ihre ' Brief Ernst Wagners vom 30. II, 1982: „Die Namen Gabriel, Raffael, Ludwin waren um diese Zeit unter den Siebenbürger Sachsen nicht gebräuchlich".
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