Michael Traugott Müller (1799-1875), Verfasser der „Reise ins Salzkammergut" im Jahre 1821* Von Josef Moser Nach umfangreichen und zeitraubenden Nachforschungen ist es nun gelun gen, das Geheimnis des anonymen Verfassers dieser biedermeierlichen Reise beschreibung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu lüften. Dabei haben sich der Besitzer des Originalmanuskripts Architekt Herbert Danner (Star hembergstraße 62, 4020 Linz) und der Historiker Dr. Ernst Wagner (D-6393 Wehr heim/Ts. 2, Im Mühlengrund 8) als fundierter Kenner der Geschichte Siebenbürgens besondere Verdienste erworben. Es sei noch darauf verwiesen, daß diese seinerzeitige Veröffentlichung nicht nur ein starkes privates Echo, sondern auch ihren Nieder schlag in der lokalen (Salzkammergut-Zeitung Nr. 10 vom 10. März 1983) wie regio nalen Presse (Oberösterreichische Nachrichten vom 31. Juli 1982, S. 7) gefunden hat. So kann Michael Traugott Müller (6. Jänner 1799 bis 24. Juli 1875) als Verfas ser der Schrift bezeichnet werden. Biographisches Er wurde am 6. Jänner 1799 in Bistritz in Siebenbürgen geboren, besuchte zusammen mit Glandschek (s. u.) das dortige Gymnasium und wurde gemeinsam mit diesem am 29. September 1817 an der Universität JenaL an der er evangelische Theologie und Philosophie studierte, immatrikuliert. In der Folge wird nun nachzu weisen sein, daß er nach dem Studium eine Hauslehrerstelle annahm und in dieser Funktion 1821 eine Reise ins Salzkammergut unternahm. Das nächste belegbare Datum ist der 4. Februar 1824, an dem er eine Lehrerstelle am Gymnasium in Bistritz annahm. Am 27. Juni 1827 wurde ihm das Rektorat dieser Schule übertragen. Seine Wahl zum evangelischen Pfarrer der nordsiebenbürgischen Gemeinde Baiersdorf nahm er am 11. August 1834 an. Da seine Wahl zum Stadtpfarrer von Bistritz am 21. Juni 1843 von einem Mitbewerber angefochten worden war, konnte seine feier- * Veröffentlicht in den Oö. Heimatblättern. Jg. 36. Heft 1/2. Linz 1982. S. 81-102. ' G. Schiel-F. Herfurth: Verzeichnis der auf der Universität in Jena immatrikulierten Ungarn und Sieben bürger. In: Archiv des Vereines für Siebenbürgische Landeskunde. NF 12 (1874). S. 344.
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