OÖ. Heimatblätter 1987, 41. Jahrgang, Heft 1

Abb. 23: ErdstaU Wösner. Besonders bemerkenswert ist hier die sehr hohe Schlupfröhre. Ii Abb. 24: Erdstall VJösner. A4ehrere Sitznischen laden zum Verweilen ein. hat bereits 1899 in den „Mitteilungen der k. k. Centraikommission" einen Plan von dieser Erdhöhle veröffentlicht^^. 1903 folgte noch eine ausführliche Beschrei bung in seinem Werk „Künstliche Höh len aus alter Zeit"^''. Deshalb seien hier nur der neu aufgenommene Plan und eine kurzgefaßte Beschreibung wieder gegeben. 7.3 Beschreibung Vom Keller des Hauses steigt man durch eine Bodenöffnung in die „Unter welt" ein. Die ersten Meter des Ganges sind mit schönen Quadersteinen ausge mauert. Nach 4,5 m erreicht man einen Quergang, der an der nördlichen Stirn seite drei kleeblattförmig angeordnete Sitznischen besitzt, die jedoch großteils vom Einfüllmaterial verdeckt sind. Das südwestliche Ende des Querganges wird von einem verfüllten Bauhilfsschacht ge bildet, der auch mit dem um eine Etage höher liegenden Gangabschnitt in Ver bindung steht. Ein abzweigender Gang biegt nach 1,5 m im rechten Winkel nach rechts um und verringert seine Höhe auf 0,70 m, sodaß man auf allen vieren weiterkriechen muß. Umso erstaunter ist man dann, wenn man die kreisrunde Schlupfröhre erreicht hat, die von der Gangsohle bis zur Gangdecke der oberen Etage einen Niveauunterschied von 2,7 m überwin det. Um nach oben zu gelangen, kann man die eingehauenen Trittnischen zu Hilfe nehmen. In der oberen Etage finden sich im südlichen Seitengang wieder zwei Sitz nischen. Der Hauptgang besitzt im nörd- ' 25. Jg., Wien 1899, S. 139, Fig. 6. ' S. 186 f.

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