OÖ. Heimatblätter 1987, 41. Jahrgang, Heft 1

müßte daher vor einer Besichtigung neuerlich ausgepumpt werden. Obwohl der Eingangsteil dieser An lage nicht mehr erhalten ist, ist dieser Erdstall sehr urtümlich und durch die Schlupfröhren, die Trockenmauern und den Abdeckstein besonders typisch. .... f"."- / mf'-:- j Abb. 10: Erdsiall Rudersböck. Durch die dritte Schlupf röhre kommt man in eine kleine Schlußkammer. 3. Erdstall Plankenbergerhof, Witzersdorf Nr. 9, Kirchberg ob der Donau, Bezirk Rohrbach 3.1 Lageangahe Von Altenfelden kommend, benützt man die Bezirksstraße Richtung Kirch berg, fährt aber bei der Kreuzung nach Kirchberg (Wegweiser Kirchherg 1 km) nicht in den Ort hinein, sondern bleibt auf der Bezirksstraße. Ca. 900 m nach dieser Kreuzung zweigt nach rechts der Güterweg Winzberg ab, dem man nun etwa 400 m weit folgt, dann jedoch wie der nach rechts abbiegt, und nach 200 m erreicht man den Plankenbergerhof. 3.2 Porschungsgeschichte Im Buch von Josef Reitinger „Die urund frühgeschichtlichen Funde in Ober österreich" (Linz 1968) wird auf S. 209 dieser Erdstall erstmals erwähnt. In den „Fundberichten aus Österreich" (Band 9, S. 38) wiederholt sich diese Meldung. Am 10. Juli 1983 pumpte ich den mit Wasser gefüllten Erdstall leer. Eine Woche später nahmen Erna Eichbauer, Erhard Fritsch und der Verfasser diese unterirdische Anlage genau auf (Fotodo kumentation, Vermessung). 3.3 Beschreibung Von einer Ecke im Keller des Wohn gebäudes führt ein 1,3 m tiefer, rechtecki ger Schacht mit einer Trittnische in den Erdstall. Nach dem Einstieg schließt ein 2,6 m langer, nach Süden gerichteter Gang an, der drei Abzweigungen auf weist. Schräg nach links (östlich) führt ein 1,8 m langer, 1,0 bis 1,4 m hoher und 0,8 m breiter Abschnitt, der an der Stirn seite eine Sitznische besitzt. Vor dieser

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