sie nur mehr als Brandstatt ausgewiesen. 5.3. Dr.-Hauttmann-Straße Dr. Oskar Hauttmann war lange Jahre hindurch Gemeindearzt von Schörfling. Die nächsten leistungsfähigen Kranken häuser lagen weitab, aber Dr. Hauttmanns Einsatz gelang es, viele Menschenleben zu retten. Für die Hausbesuche hatte sich der Arzt als erster Gemeindebürger ein Auto angeschafft. Sein Sohn Dipl.-Ing. Hubert Hauttmann ist als Mitentwickler des LDStahlverfahrens als geborener Schörflinger in die Reihe der österreichischen Erfinder eingetreten. 5. 4. Käthe-Dorsch-Weg Das weite landwirtschaftliche Gebiet im Süden Schörflings, ist Bauhoffnungs land. Aufgabe der Gemeinde ist es nun, weit vorausplanend ein Verkehrskonzept erstellen zu lassen. Eine Genossenschaft errichtete mitt lerweile dort zwei Wohnhäuser. 24 Woh nungen bedeuten für ländliche Verhältnis se ein großes Verkehrsaufkommen, das zur Zeit direkt an unübersichtlichster Stelle in die Weyreggerstraße geleitet wird. Der Gemeinderat benannte dieses Verbindungsstück „Käthe-Dorsch-Weg". Der Weg wird seewärts von einer Villa begrenzt, die ein Herr Heger in den Zwan ziger Jahren erbaut hat. Nach dessen Tod erwarb Käthe Dorsch die Villa und be wohnte sie, sofern sie nicht als gefeierte Künstlerin beruflich unterwegs war. Käthe Dorsch war 1889 in Neumarkt in der Oberpfalz geboren worden. Ihre Künstler laufbahn führte sie über Nürnberg, Mainz und Berlin direkt nach Wien ans Burg theater (1943), wo sie als Schauspielerin Triumphe feierte. 5.5. Karl-Hausjell-Allee Die Karl-Hausjell-Allee bildet die Verlängerung der Khevenhüllerstraße di rekt zur Waldvilla. Zunächst ist es ein Gehweg und ab der Weyreggerstraße ein Fahrweg. An der Kreuzung stand früher auf einem Podest die Statue des hl. Johannes Nepomuk, des böhmisch-öster reichischen Modeheiligen der Gegenre formationszeit. Die Statue war durch ein Dach geschützt. Sie ist durch ein an spruchloses Betongußkreuz ersetzt wor den. Die Stelle heißt aber noch immer „beim Johannes". Wahrzeichen der oberösterreichi schen Landschaft sind die Birnbaumrei hen und -alleen. Da der Most nicht mehr so gefragt ist, verschwinden sie nach und nach.-Unsere Allee ist nur mehr lücken haft und erweckt einen kümmerlichen Eindruck. Selten sieht man in unserer Gegend bei Straßen eine solche Geradlinigkeit, wie sie sich hier über die Länge von eineinhalb Kilometern erstreckt. (Das Stück von der Jubiläumsallee zur Weyreggerstraße wur de erst nach dem Krieg abgewinkelt). Links und rechts breiten sich die „Hofäcker".22 Die Gesamtanlage der durch die Allee aufgeschlossenen Fluren läßt auf ein hohes Alter schließen. Erst sekundär ist die Waldvilla als Endpunkt der Allee zu betrachten. Sie wurde im 18. Jh. von den Khevenhüllern als Waldschloß errichtet. Für das „Lustgebäude" lieferte der Markt dem Grafen das Holz.23 Karl Hausjell sorgte uneigennützig und unermüdlich durch Jahrzehnte für die Erhaltung der Spazierwege und Sitzbänke. Er war eine wesentliche Stütze des Ver schönerungsvereines, dessen Ehrenmit glied er wurde. Die Marktgemeinde dank te dem Schustermeister 1949 für seine Leistungen durch die Ernennung zum Eh renbürger. „Hofäcker" könnte einmal der neue Ortsteil hei ßen, der sich in diesem Bereich entwickeln wird. Siehe: Marktarchiv Schörfling, Ausarbeitung Haselmayr.
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