Die berühmte Aussicht, die unter schat tenspendenden Bäumen bei kühlem Trunk zu genießen war, machte das Ver weilen „baedekerreif'd^ Der Name Kellerweg erinnert jetzt noch an diesen einst so beliebten Aus flugspunkt. Damals konnte man den Kel ler auch über ein Stiegenwegerl vom Aflerweg her erreichen. 3. 4. Marktwaldstraße Die Verlängerung der Bäckergasse nach Süden gegen den Wald zu wurde vom Gemeinderat Marktwaldstraße benannt. Eine beidseitige Verbauung bis zum Zenz machte dies notwendig. Das Anwesen vulgo Zenz war ursprünglich das einzige Haus an diesem Fahrweg. Es wurde erst Ende des 18. Jh. vom Zimmermeister Baumgartinger aus Kammerl vom Zenzenhaus erbaut, wozu ihm Richter und Rat eine besondere Genehmigung erteilt hat ten. Die anderen zum Markte gehörenden Häuser standen alle schon und waren der Reihe nach mit Konskriptionsnummern versehen. Das neuerbaute Haus bekam nun die Nummer 103, damit lag es außer halb der Numerierungsreihe. Der weitere Verlauf der Marktwald straße in Richtung „Spernbühel" und „Ansprachgatter" wurde nach 1938 vom Reichsarbeitsdienst^® mit einem gut be festigten verbreiterten Unterbau verse hen. Der Krieg hatte den weiteren Ausbau unterbrochen, sodaß die Verlängerung von der Abzweigung des Güterweges Mitterleiten in Richtung „Ecker-Bild" noch lange ein Knüppeldamm blieb. Die Fortsetzung über den „Kratzberg" in die „Thiern" bis zum „Pfarrer Böndl" ist nun auch Marktwaldstraße benannt worden. Die Marktwaldstraße war vor ihrem Ausbau nach Sicking nur ein Fahrweg zu den Wiesen und Feldern und weiter in den Marktwald. Der Marktwald hieß früher Marktholz. Deshalb hieß auch früher die Marktwaldstraße Holzweg bzw. Holzstraße.i9 3. 5. Sickingerstraße Für die Bevölkerung heißt die herrli che Landschaft hinter dem Sulzberg nach wie vor Sicking. Das erste Mal wurde der Name Sicking im Schaunberger Urbar aus dem Jahre 1371 überliefert. Der Sickling bach erscheint in einer Urkunde aus noch viel älterer Zeit, und deshalb darf es einen nicht wundern, wenn die Bezeichnung Sicking nicht anzubringen ist. Die un schöne Wortbildung Oberhehenfeld tritt erstmals mit der Einführung der Haus numerierung auf. Sickingerstraße heißt jetzt der Stra ßenzug vom Markt bis nach der Abzwei gung Köpflehen, wo sie in die Marktwald straße einmündet. Der wirklich bedeuten de „Ring" ist aber erst durch den Ausbau der Bachbauernstraße geschlossen wor den. Obwohl die Sickingerstraße für das Verkehrsaufkommen viel zu schmal ist, ist sie von großer Bedeutung für viele Ge meindebewohner. Die Straße war wäh rend der Zwanziger Jahre ausgebaut wor den. Der Sommerweg war ein Hohlweg beim „Hölzlmann", und im Winter wur den die schweren Holzlasten über den „Rasten" gebracht. Wegen der schlechten Straßenverhältnisse war der „Cementkalkerzeugung" beim Englbrecht um die Jahrhundertwende jede Entwicklungs möglichkeit genommen.20 3. 6. Steinbachstraße " Z. B. Griebens Reisebücher Bd. 66. Ober bayern. Salzburg, Salzkamniergut. 1902 - 1903. ..... der freundliche Markt Schörtling mit dem beliebten Mittendorfer Keller . . Rad-Lager 3/342 in Kammerl Nach Ignaz Schuster (geb. 1898): Holzweg; auch auf einem Bauplan aus dem Jahre 1874 (im Besitz der Farn. Töpfer. Erdl): Holzstraße. Sammlung Dickinger.
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