Die Straßennamen von Schörfling am Attersee Von Hans Dickinger In Schörfling dürfte zur Zeit der Markterhebung im Jahre 1499 beinahe die selbe Anzahl von Häusern bestanden ha ben, wie im Franziszeischen Kataster 1824 verzeichnet. Die mit Privilegien ausgestat teten Besitzer von Anwesen im Markte wa ren keinesfalls gewillt, ihre Gerechtsame mit weiteren Zusiedlem zu teilen. Einen bezeichnenden Aufschluß gibt das Ansuchen des Zimmermeisters Baum gartinger aus Kammerl, der den Rat von Schörfling ersuchte, innerhalb des Burg friedens seinen Wohnsitz und eine Zimmermeisterei errichten zu dürfen. Die zenWelche Quellen geben ein Bild des al ten Marktes mit seinen Straßenzügen? Bekannt ist zunächst der Stich „Schörf ling sampt der Grafschaft Cammer an dem Ader see" von Merian aus dem Jahre 1649. In groben Zügen ist der Markt mit dem Platz, .dem Ertl, dem Kirchpichl samt der Hafnergasse, dem Agerweg mit der Was serschöpf, der Bäcker und Färbergasse zu erkennen. Die Straßen und Wege sind auf dem Stich nicht benannt. Schörfling hatte nie den Rahmen eines mittelgroßen Marktes gesprengt. Jeder kannte jeden, und bei einer Ortsangabe Markt Oberhehenfeld Köpflehen Kammer Kammerl 1824 105 65 6 16 24 1. 1. 1900 116 67 8 24 25 1918 126 75 8 24 25 1945 177 82 9 36 42 1. 1. 1983 404 181 75 157 trale Lage des Marktes und das Fehlen ei ner Zimmerstatt in Schörfling wurden als Argumente ausgeführt.^ Ausnahmsweise hat der Rat das Ansuchen bewilligt. Im Franziszeischen Kataster weist der Markt 105 Häuser auf. Das ist der Altbe stand, von dem aus sehr wesentliche Schlüsse über die Baugeschichte Schörfling angestellt werden dürfen. Die Entwicklung ist in der Tabelle^ dargestellt. genügte nach damaliger Sitte der Name des Besitzers, der allseits bekannte Haus name bzw. die Flurbezeichnung. Im Pfarr archiv findet man etliche Nachweise über Grundkauf oder Grundtausch, wobei das Grundstück oder das Haus mit dem damals bekannten Namen bezeichnet wur- ' Marktarchiv, Ausarbeitung Haselmayr. 2 Erstellt von Fritz Auer, Gemeindeamt Schörf ling.
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