Adalbero — Graf von Wels-Lambach Ein Heüiger aus Oberösterreich Von Roland Anzengruber Am 6. Oktober 1090 war Adalbero in Lambach verstorben. Nachdrücklich und kompromißlos vertrat der letzte Sproß ei nes mächtigen Geschlechts in den Wirren des Investiturstreits die Causa Sancti Petri. Sein unerschütterlicher Glaube wurde ihm zur selbstverständlichen Aufgabe, getreu seinem Wahlspruch; „Christus heri et hodie". Die Grafen von Wels-Lambach Das Geschlecht der Grafen von WelsLambach,^ dem auch Adalbero ent stammt, tritt uns urkundlich nachweisbar um 992/93 mit Arnold (1.) entgegen.^ Ihren tatsächlichen Einfluß über Besitzungen zwischen Traun und Enns, sowie nördlich der Traun und Enns,^ übten die Wels-Lam bacher wahrscheinlich aber schon seit dem beginnenden 10. Jahrhundert aus.'* . ^ riK m mSi ' ;■ «- Abdeckplatte der marmornen Tumba Adalberos, die unter Abt Plazidus 1659 errichtet wurde. ' Über die Grafen von Wels-Lambach vgl. Kamillo Trotter: Die Grafen von Lambach und Form bach. In; Genealogisches Handbuch zur bairisch-österreichischen Geschichte. Hrsg. v. O. Dungern. 1. Lfg. Graz 1931. S. 37ff. — Peter Jo sef Joerg: Die Heimat und die Vorfahren des hei ligen Adalbero, Grafen von Wels-Lambach, Bi schofs von Würzburg (1045 - 1090). In: Würz burger Diözesangeschichtsblätter 14/15. Jg. 1952/53. S. 253ff. ^ Urkundenbuch des Landes Oberösterreich (UBLOE). II. S. 691. Über den Rechtsinhalt des Vertrages zwischen Graf Arnold 1. und Bischof Christian v. Passau vgl. Alois Zauner: Die Einforstung der Wälder des Grafen Arnold von Lambach 992/93. In: 23. Jahrbuch d. Musealver eines Wels. S. 115ff. ® Zum Besitz der Lambacher Grafen siehe Kurt Holter: Der Ulsburggau und die Alpenrandgren ze. In: Mitteilungen des oö. Landesarchivs 7 (1960). S. 192ff. '* Vgl. Heinz Dopsch: Die steirischen Otakare. In: Das Werden der Steiermark (= Veröffentlichun gen des steiermärkischen Landesarchivs 10). 1980. S. 100.
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