Verehrung und Heiligsprechung Die kultische Verehrung Adalberos^^ . begann schon bald nach seinem Tode und gelangte mit der Aufzeichnung der an sei nem Grabe geschehenen Wunder zu einem ersten Höhepunkt. Schon lange vor den of fiziellen Bestrebungen um seine Beatifikation im 17. Jahrhundert wird Adalbero so wohl von kirchlicher als auch von Seite des Stiftes Lambach als Seliger verehrt. Den ersten diesbezüglichen Urkun denbeweis bringt Bischof Embricho von Würzburg (1125 — 1146), der in einer Ur kunde von 1136 Adalbero als „vir beatus" bezeichnet.^"* Auch Bischof Bernhard von Passau (1285 — 1313), der dem Klostfer Lambach um 1298 einen Ablaßbrief aus stellt, nennt das Kloster „in honore beatissimae Virginis fundatum et beati AdalbeMirakelbild von Matthias Lettenpichler um 1638: „Ein blindes Weib von Regensburg, Ein Mann von Enß, so zwainzig Jahr blind gewesen und ein blindgeborner auß Östereich Werden Sechendt." ronis".^® Hingewiesen sei auch auf die bei den Konventsiegel aus dem 14. Jahrhun dert, die Adalbero als „Sanctus" bezeich nen. In einer Stiftungsurkunde des Land marschalls Wolfgang von Wallsee aus dem Jahr 1463 wird „ . . . allen Heiligen, Sunter in der Ern des Saligen sand Adalbero ... ein ewigs Licht gestifft und geomdt I 5 . MAMA ORA.FBOJ^OBlS...^.ai i i i 9 A Titelkupfer aus der Vita Adalberonis, 1619. St. A. Lambach dazu; Peter Josef Jörg: Die Verehrung des hl. Adalbero in historischer Sicht. In: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 13 (1951). S. 206ff. Adalbero wird der Vater der Witwen, der Wai sen, ein Verteidiger der Wehrlosen und in Zeiten der Not und Pest ein Fürst der Freigebigkeit ge nannt. Schon bald wurde sein Sterbetag als Fest tag gefeiert. Die Urkunde ist abgedruckt bei Ignaz Gropp: Lebensbeschreibung deren Heiligen Kiliani Bi schoffens Und dessen gesellen Martyren. Wirtzburg 1738. S. 213ff. UBLOE, Bd. IV. S. 286
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