OÖ. Heimatblätter 1986, 40. Jahrgang, Heft 2

erhob Bischof Adalbero diese Stiftung zu einem Benediktinerkloster Die ersten Mönche berief Adalbero aus dem Kloster von Münsterschwarzach, die der Jung-Gorzer Reform angehörten. Als erster Abt wurde Ekkebert eingesetzt, der, zeitgenössischen Quellen zufolge, über ungewöhnliches Format verfügte.^® Mit ihm gelangte auch die Bauform der Gorzer Bewegung nach Lambach, was vor allem für die Errichtung der Westanlage der Stiftskirche zutrifft. Bischof Adalbero zog sich nach seiner zweiten Vertreibung aus Würzburg zeit weilig auch in seine Eleimatstiftung Lam bach zurück. Gemeinsam mit Altmann von Passau weihte er am 15. September 1089 den Hochaltar®® und den Johannesaltar®^ des Stiftes Lambach. Am 6. Oktober 1090 starb Adalbero in Lambach®® und wurde durch Bischof Alt mann von Passau in der Nähe des von ihm Konventsiegel des Stiftes Lambach, Bischof Adal bero weiht der Muttergottes seine Stiftung Lam bach. geweihten Altares beigesetzt. Der Todes tag ist gleichzeitig der Festtag des Heiligen. krlnpoM öm patrom Detail aus dem Stifterbild Der Stiftsbrief wurde um 1056 ausgestellt (UBLOE, II, S. 69f.) zur Problematik der Stif tungsurkunde siehe Erich Trinks: Die Grün dungsurkunden und Anfänge des Benediktiner klosters Lambach. In: Jahrbuch d. OÖ. Museal vereines. Bd. 83 (1928) Eine Bamberger Quelle berichtet, daß Ekkeberts Grabmal schon zwei Menschenalter nach seinem Tod in Wundertaten erstrahlte und be reits zur beliebten Wallfahrtsstätte der Gläubi gen geworden sei. vgl. dazu: Kassius Hallinger: Gorze-Kluny. In: Studia Anselmiana 22 — 25 (1950/51). S.319ff. Bischof Altmann von Passau weihte den Haupt altar der Kirche („majus et principale altare") zu Ehren der Muttergottes, des hl. Kilian und seiner Gefährten Kolonat und Totnan. Adalbero konsekrierte den Altar zu Ehren des Evangelisten Johannes („altare, quod secundum a principali locum obtinet, beatus presul Albero in honore sancti Johannis evangeliste") STAL. cod. Chart 325. p. 48ff. Von den zahlreichen Hinweisen sei lediglich er wähnt: Annalisto Saxo (741 - 1139) ad 1090: „Obiit pridie Non. Octobris in predio patris sui sepultus in monasterio suo Lambach, ubi in pace requiescit". MGH. Bd. VlII. S. 727

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