ge in einer Schautafel mit Mustern der Halbfabrikate verdeutlicht. Aus den Stükken des starken Vierkant-Drahtes werden die Rahmen gebogen, die Enden gefeilt und nochmals gebogen, mittlerweile aus dem Stahlblech die Zungen geschnitten, zugefeilt und gehärtet. Ist die Zunge in den Rahmen genietet, dann wandert das im Rohzustand fertige Instrument in die Putzmühle. Draußen im Fluß bei Steyerling drehen sich kleine Mühlräder, die in einem Kasten die Maultrommeln und grobe Sägespäne durcheinanderschütteln, bis das Eisen blank ist. In der gemütlichen Stube wird es dann von Frauen und Kin dern vergoldet und auf kleine Holzgestelle gereiht, um die empfindlichen Stahlzun gen zu schützen.23 Die europäische Form wird ganz aus Eisen hergestellt, daher auch die Bezeich nung „Brummeisen". Gegossene Rah men, deren Herstellung in England ver sucht wurde, bewährten sich nicht, weil sie leicht brachen. Die eisernen Rahmen zei gen verschiedene Formen; danach gibt es „Ganauser" (Gänserich), weil das Instru ment wie ein Gänsekopf aussieht, „Lyren" und „Eicheln".2'* K. M. Klier: 250 Jahre Maultrommelmacherzunft zu Mölln. In: Tages-Post. Linz vom 29. Sept. 1929 (K) Vgl. Fußnote 5.7-8
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2