genannten Datum für möglich. Er selbst verließ Linz und kündigte seine Rückkehr nach Dresden an. Als Stellvertreter setzte er Prof. Engelhardt ein, der aber nur tele fonische Kontakte mit den Rektorat ha ben sollte, da sein Dienstsitz in der (Lin zer?) Parteikanzlei war. Engelhardt war mit „Volkssturmgeschäften ausreichend in Anspruch genommen", und dürfte, laut Jost, nach Ablauf seiner UK-Stellung ein berufen werden. Jost hatte bereits in den letzten Monaten die Geschäfte des nach Tübingen abgezogenen Kurators der TH Linz, Ministerialrat Breuer, übernommen. Dieser Arbeitsbereich ging auf den Ange stellten des Kuratoriums Alfred Wetzig über. Bei weiterer Verhinderung von Breuer sollte nach Josts Meinung Oberre gierungsrat Dr. Walk als Leiter die Ge schäfte des Kurators führen.®® Das Ende der TH Linz war am 4. April 1934 gekom men. An diesem Tage erfolgte durch Eigruber die sofortige Schheßung. Wilhering wurde zum Lazarett erklärt und mußte das aus Wien evakuierte Reservelazarett I aufnehmen. „Die Professoren, Angestell ten und Hörer der Technischen Hoch schule bheben weiterhin im Stift und wohnten in der Prälatm, in den Gäste zimmern darüber und im Konvent."®^ Einen Monat später, am 5. Mai 1945, besetzten die Soldaten der amerikani schen Armee Wilhering. Obzwar es de facto keine TH Linz mehr gab, arbeitete die Bürokratie noch weiter. So wandte sich am 20. Juli 1945 das Kuratorium der TH Linz (z. Zt. Wilhering) an die Stiftsverwaltung, um dieser die von ihr geforderte „Stillegungs verordnung des Reichsstatthalters von Oberdonau vom 4. April 1945" zu über senden. Die Stiftsverwaltung schrieb in der Folge am 6. September 1945 an die oberösterreichische Landesregierung (z. H. Dr. Lorenzoni) einen Brief, worin nicht nur der Abtransport des Eigentums der TH Linz erörtert, sondern auch auf die seit 1. April dieses Jahres nicht mehr begli chene Miete verwiesen wurde. Desglei chen forderte man, daß „der frühere Zu stand auf Kosten der TH Linz wieder her gestellt werden" muß, der durch die Umbauten und Abtragungen verändert worden war.®® Einen Tag später stimmte die oberösterreichische Landeshaupt mannschaft der Auflösung des seinerzeit zwischen der TH und dem Stift Wilhering vereinbarten Mietvertrages zu. Die vom Stift für die Wiederinstandsetzung gefor derten Mittel sollten auf Kosten der Li quidation der TH Linz gehen.®® Damit endeten die Bemühungen um eine „Technische Hochschule Linz", die erst wieder in den 60er Jahren durch die Eröffnung der neuen Linzer Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (jetzt: Johannes-Kepler-Universität) auf genommen wurden. OÖLA, Gauselbstvenvaltung, Schachtel 12, Wil hering Stift 1941 - 1947 Paulus Nimmervoll. a. a. O. S. 53 ®® wie Anm. 66 ®® ebda.
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