OÖ. Heimatblätter 1986, 40. Jahrgang, Heft 1

Bez. Rohrbach: Julbach (B 7923) Neufelden (B 121) St. Oswald b. H. (B 117) Sarleinsbach (B 119) Schwarzenberg i. M. (B 116, B 118, B 120, B 9361) Bez. Schärding: Diersbach (B 92, B 97) Münzkirchen (B 95, B 96) Schärding (B 98) Bez. Steyr-Land: Maria Neustift (B 112, B 113) St. Ulrich b. St. (B 115) Bez. Urfahr-Umgebung: Gallneukirchen (B 104) Vorderweißenbach (B 9359, B 9360) Bez. Vöcklabruck: Pondorf (B 108) Unterach (105) Bez. Wels-Land: Weißkirchen a. d. Tr. (B 102) Nach jahrzehntelanger Sammeltätigkeit, Auswertung und Exzerpierung histori scher Quellen, Transkribierung von Tonaufnahmen etc. begann die Wörterbuchkanzlei, Arbeitsstelle der Kommission zur Schaffung des Österreichisch-Bayerischen Wörter buches und zur Erforschung unserer Mundarten, 1969 dann umbenannt im Kommission für Mundartkunde und Namenforschung, im Jahr 1963 mit der Publikation des Wörter buchs der bairischen Mundarten in Osterreich (17), gemeinhin als WBÖ zitiert. Vom WBÖ liegen bis jetzt drei Bände (= 22 Lieferungen) und zwei weitere Lieferungen (23. und 24. Lieferung = 1. und 2. Lieferung des 4. Bandes, 1984 und 1985) vor. In der Regel erscheint pro Jahr eine Lieferung. Band 1 enthält den Buchstaben A, Band 2 und 3 behandeln B/P und C. Die vereinte Bearbeitung von B und P ist in der bairischen Lautge schichte begründet.^" Das WBÖ stellt den ersten, österreichischen Teil des als Neubearbeitung „des Schmeller" konzipierten Bayerisch-Österreichischen Wörterbuchs dar. Der zweite, bayerische Teil hat mit dem Erscheinen noch nicht begonnen. Er wird von der Kommission für Mundartforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München vorbereitet, öbwohl ursprünglich als gemeinsames Wörterbuchuntemehmen (mit gemeinsamer Publikation) für den gesamten bairischen Dialektraum geplant, mußte Anfang der sechziger Jahre aus arbeitstechnischen Gründen die Trennung der beiden Wörterbücher vollzogen werden. Die Abgrenzung gegeneinander erfolgt nach der Staatsgrenze, wobei die fehlende Zusammenarbeit der beiden Unternehmen bei einigen Grenzräumen zwangsläufig - großräumig gesehen - zu verzerrten Bildern führen muß. So ist das Innviertel weiterhin vor allem eine ostniederbayerische Dialektland schaft und der Rupertiwinkel eine altsalzburgische. In der wissenschaftlichen Bearbei tung sind beide Gebiete aber von ihren eigentlichen Mutterlandschaften abgeschnitten. Zum WBÖ (Geschichte, Bearbeitungsgebiet etc.) vgl. Homung (1976) und als jüngste Darstellung Bauer (1984).

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