anders als Nömeier. Nichtsdestoweniger gibt dieser Burghauser Hofkaminkehrermeister als Hauptfigur eines Spiels heute noch genausoviel her, wie etwa der junge Meier Helmbrecht. Wie er gestaltet sein müßte, das können wir in Stelzhamers „Soldatnvödan" nachlesen. Dieser Martin Stolzhamer hat sicherlich viel von dem Hofkaminkehrermeister Franz Karl Cura an sich. Genug, daß Franz Karl Cura wieder entdeckt ist! Vielleicht kommt das Spiel noch. Vorläufig haben wir eine Ballade „Die Befreiung von Burghausen" aus der Feder Max Dinglers, des Autors der baierischen Gedichte „Der Artnwagn". Sie stellt den Burghauser Hofkaminkehrer meister fast in altem Moritatenton hin, und so wirkt sie frisch, vor allem wenn es eine deftige Kriegshandlung zu schildern gilt wie die eine von der Abwehr eines Ansturms der Panduren auf Burghausen, mit der wir unser kleines Lebens- und Zeitbild auf den bayerischen Freikorps führer, der auch als „Eroberer Braunaus" angesehen werden kann, beenden wollen. Aber im Sankt Barbara Hätten s'as wiederum im Sinn, De Malafizpandurn, Weil's ehana g'lusf Nach der schönen Stadt Burghausen an der Salza. Und der Kaminkehrermoasta Cura — Dada r um ! Dada rum! — Laßt s' herkemma auf sechzg Schritt, Na gibt er Feuer — Rum! Rum! Rum! — Und schiaßn s' zsamm, de mehrern. Und de andern reißn aus.
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