scheint Elfriede Gierlinger die erste Frau zu sein, die nach den zahlreichen Beobachtungen männli cher Zeitgenossen auch einmal etwas über die Linzerinnen zu sagen hat. Es ist ein Buch für Besucher, die eine Erinne rung mitnehmen möchten, genauso wie es eine Art „Heimatbuch" ist für die Linzer, die oft achtlos an den Schönheiten ihrer Stadt vorbeigehen. Elisabeth Schiffkorn Wie der Herausgeber im Vorwort betont, las sen sich sicher viele kritische Ansätze zu diesem Buch finden, unzweifelhaft bietet es aber dem Leser einen sehr interessanten Einblick in literarisches Schaffen der oberösterreichischen Gegenwart. Peter Assmann Paul Stepanek (Hrsg.): Sprachbilder. Prosa und Lyrik oberösterreichischer Schriftsteller. Linz: Landesverlag 1985. 272 Seiten. S 19S.~ ISBN 3-85214-408-6. „Sprachbilder" - so lautet der Titel dieser Zu sammenstellung oberösterreichischer Schriftsteller, die von Paul Stepanek, einem Mitarbeiter der Kul turabteilung des Amtes der o.ö. Landesregierung, herausgegeben wurde. Und es sind sehr bunte Bil der, die dieses Buch präsentiert: So umspannen die Geburtsjahrgänge der darin vertretenen Dichter einen Bogen von über 50 Jah ren, so sind mit Ausnahme des Dramas beinahe alle Formen literarischer Gattungen vertreten, so ist zwar in den meisten Texten ein Bezug zu Oberöster reich herstellbar, die Art dieses Bezuges aber doch sehr unterschiedlich. In einem Vorwort berichtet der Herausgeber von den Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung dieses Buches und den Intentionen. Man wollte ei nerseits die Kulturpreisträger und Talentförde rungspreisträger des Landes Oberösterreich in ei nem Band präsentieren, vor allem ging es jedoch darum, „ein literarisches Spektrum zu erarbeiten, das Themen aus diesem Land oder über dieses Land zum Inhalt hat." 41 Autoren, darunter in der Mehrzahl Preisträ ger des Landes Oberösterreich, aber auch viele wichtige Namen der heimischen Literaturszene - beide Bereiche schließen sich ja nicht unbedingt aus -zeigen sich in sehr verschiedenartigen Texten, was vielleicht gerade den Reiz dieser Anthologie aus macht. Versucht man doch, ähnliche Tendenzen zu finden, so stößt man besonders auf den Namen Stif ter, auf dessen Leben und Werk in einigen dieser Texte Bezug genommen wird. Auffallend auch, daß die meisten der älteren Autoren mit Oberösterreich eine Reise in die Vergangenheit zum - meist verlo rengegangenen - Heimatgefühl der Kindheit ver binden, bei den jüngeren Schriftstellern der Hei matbegriff in den meisten Fällen eine gewisse land schaftliche Geborgenheit beinhaltet. Ferner sind bei der Redaktion folgende Veröffent lichungen eingelangt: Hermann Scheuringer: SprachstabHItät und Sprach variabilität im nördlichen oberösterreichischen Inn viertel und im angrenzenden Niederbayem. (= Schriften zur deutschen Sprache in Osterreich. Hrsg. Peter Wiesinger. Bd. 9.) Wien: Braumüller 1985. 140 Seiten. S 320.- ISBN 3-7003-0617-2. Die Rampe. Hefte für Literatur 2/85. Red. von Franz Xaver Hofer, Kurt Klinger, Christi ne Schöpf. Linz: Trauner 1985. 160 Seiten. S 45.- ISBN 3-85320-262-9. Werner Schneider: Brauchtum und Feste in Öster reich. Innsbruck: Pinguin Verlag 1985. 152 Seiten. S 480.- Hannes Scheutz: Strukturen der Lautveränderung. Variationslinguistische Studien zur Theorie und Empirie sprachlicher Wandlungsprozesse am Bei spiel des Mittelbairischen von Ulrichsberg/Ober österreich. (= Schriften zur deutschen Sprache in Österreich. Bd. 10.) Wien: Braumüller 1985. 300 Seiten. S 450.- ISBN 3-7003-0573-7. Karl Haiding: Bergbausagen Österreichs. (= Leobener Grüne Hefte. Neue Folge 5.) Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreich 1984. 125 Seiten. S 119.-ISBN 3-85369574-4. Rudolf Fochler: Freizeitführer Mühlviertel. Linz: OLV-Buchverlag 1984. 360 Seiten. S 228.- ISBN 3-85214-396-9. Rudolf Fochler: In den Wipfeln der Bäume. Vom Baum in Brauchtum und Glauben. Linz: Landesverlag 1985. 112 Seiten. S 148.-ISBN 3-85214-414-0.
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