OÖ. Heimatblätter 1985, 39. Jahrgang, Heft 4

Konventualen mußte jeder Ranshofner drei hl. Messen lesen.'*''® Für die Zusam menstellung des III. Bandes der Monumenta Boica, der 1764 erschien, waren von der Bayerischen Akademie der Wis senschaften in München der ständige Se kretär Pater Ildephons Kennedy OSB. und der Historiker Christian Friedrich Pfeffel in das Stift Ranshofen gekommen, um dort die Dokumente einzusehen.'*®® Um 1765 ließ Propst Ubald die Prälatur verschö nern.'*®* Propst Ubald war auch Deputier ter und Kommissarius der Provinz Nieder bayern. Er starb am 11. Oktober 1766.'*®^ 43. Michael Georg Feiner (Fellner) 1766 - 1772 Er wurde am S.Januar 1724 in Thann stein in der Oberpfalz als Sohn des Schul meisters Andreas Fellner und der Anna Barbara geboren und wurde auf den Na men Johann Georg Kaspar getauft.'*®® Die Humaniora und Philosophie studierte er in Burghausen, trat 1743 in das Stift ein und legte am 25. 2. 1744 die Profeß ab. Seine musikalische Ausbildung erhielt er im Stift Attl.'*®'* Das Subdiakonat erhielt er am 12. 6.1745, das Diakonat am 6.3.1746 und die Priesterweihe am 15.10.1747 in Passau.'*®® Im Stift war er Novizenmeister und 13 Jah re lang Ökonom. Die Konventualen des Stiftes wählten ihn am 19. November 1766 zum Propst. Er widmete sich der Wirt schaft, dem Stiftsarchiv und der Stiftsbi bliothek. Mit dem Erzstift St.Peter in Salz burg wurde am 18. Februar 1767 die Ge betsverbrüderung erneuert.'*®® Er starb am 16. Juni 1772.'*®' 44. Gregor II. Clostermayr 1772 - 1784 Als Sohn des Andreas Clostermayr, Bürger und Chirurg in Mauerkirchen, am 18. April 1722 geboren, erhielt er bei der Taufe den Namen Johannes Georgias. Seine Mutter hieß Maria Clara.^®® Die Schule besuehte er in Burghausen und ab 5. 12. 1732 das akademische Gymnasium an der Universität Salzburg.'*®® 1740 trat er in das Stift ein und legte am 8.12.1741 die Profeß ab.'*®® Die niederen Weihen er hielt er 1742, das Subdiakonat am 21. 9. 1743, das Diakonat am 31.5.1744 und die Priesterweihe am 10. 12. 1744.'*®* Seine Primiz feierte er am 6. Jänner 1745. Er war anschließend Lehrer der Philosophie und Theologie an der Hauslehranstalt, Präses der Rosenkranzbruderschaft, durch fünf Jahre Stiftsdechant und zuletzt Novizen meister. Seine Mitbrüder wählten ihn am 10. November 1772 zum Propst.'*®® Als im Jahre 1779 das Innviertel an Österreich kam, wurde er Mitglied der k. k. Einrich tungskommission und amtierte zuerst in Braunau, dann zu Ried. Im Jahre 1783 war 479 Mitteilung von P. Maurus Kramer OSB, Stift St. Georgenberg-Fiecht, vom 12.3.1980. 480 Mitteilung der Bayerischen Akademie der Wis senschaften München vom 14.8.1981. 481 Martin: Kunsttopographie. S. 113. 482 Archiv des Schottenstiftes Wien. Rotelsamm lung Ranshofen. 483 Bischöfliches Zentralarchiv Regensburg. Tauf buch Pfarre Thannstein. Bd. 3. S. 5. 484 Stiftsarchiv Michaelbeuem. Rotelsammlung. 29. Bd. Nr. 136. 485 Archiv des Bistums Passau. Weiheprotokolle. Bd. XIII und XIV. 486 Mitteilung von Dr. Adolf Hahnl, Archivar u. Bi bliothekar in St.Peter, vom 26.6.1979. 487 Lindner: Monasticon. S. 247. Nr. 44. 488 Mitteilung von Kons.-Rat Johannes Schauer vom 9. 2. 1984. 489 Redlich: Matrikel. S. 434. 490 Stiftsarchiv Michaelbeuern. Rotelsammlung. 31. Bd. Nr. 245. 491 Archiv des Bistums Passau. Weiheprotokolle Bd. XIII. 492 Stiftsarchiv Michaelbeuern. Rotelsammlung. 31. Bd. Nr. 245.

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