EM ■m Grabstein des Propstes Blasius Rosenstingl ff 1504). Detail. Pfarrkirche Ranshofen. Foto: Max Eitzlmayr, Braunau zum Propst gewählt.^^s Er ließ die neue Marienkapelle auf den Grundfesten der alten Pfalzkapelle erbauen und legte 1497 den Grundstein zur St. Martins-Friedhofkapelle.326 Kaiser Maximilian I. bestätigte 1498 dem Stift Ranshofen die Privilegien über die Mautfreiheit des Weines auf der Donau und auf dem Inn und verlangte da für ein jährliches Requiem.3^7 Am 16. Au gust 1498 schließen Propst Blasius, Dekan Augustin und der Konvent von Ranshofen mit dem Abte Wolfgang von Kiremsmünster, Prior Rudpart und dem Konvent von Kremsmünster in Ranshofen eine Gebets verbrüderung für die verstorbenen Mit glieder beider Klöster ab.^^s Ebenso schließt Propst Blasius mit dem (Süd-)Tiroler Chorherrenstift Neustift (Novacella) bei Brixen eine Konföderation ab.^^a Eine weitere Konföderation kam am 8. April 1503 mit dem Chorherrenstift Högelwerd zustande.330 Propst Blasius zeigte am 24. April 1504 von seiner Wohnung aus den zusammengerufenen Chorherren die Ver wüstung, die Soldaten des Herzogs Rup recht von Bayern angerichtet hatten, der im Streit mit Herzog Albrecht von Ober bayern wegen der Erbfolge war. Als er ein mal in seiner Kapelle betend den Donner der Geschütze hörte, ergriff ihn solcher Schrecken, daß er nach wenigen Tagen wieder im Gebete knieend, plötzlich am 15. Mai 1504 starb. Er hatte das 80. Le bensjahr vollendet.331 Man erzählte, daß er oftmals unterwegs von armen Leuten angesprochen worden sei und diesen nicht nur sein Geld, sondern wiederholt seine Schuhe und Strümpfe geschenkt habe und oft einen langen Weg barfuß zum Kloster zurückgehen mußte. Sein Grabmal wurde von dem berühmten Steinmetzen Hanns Valckenauer geschaffen.332 3L Kaspar Tümdl 1504 - 1529 Er stammte aus Mühldorf in Bayern. Bereits im Jahre 1497 legte er als Kanoni ker und Kaplan zu Schwand den Grund stein zum Turm der Kirche.333 Vor seiner Wahl zum Propst war er Pfarrer von St. Michael zu Ranshofen und Dispensator im 325 Notizenblatt 1854. Nr. 21. S. 497-499. 326 Pritz: S. 397. — Eitzlmayr: S. 67. 327 Mayr: Antiquarium. pars IV. pag. 319 - 322. 328 Mitteilung von Dr. F. Benedikt Pitschmann, Stiftsarchivar von Kremsmünster, vom 26. 6. 1979. 329 Mitteilung von Prof. Martin Peintner, Stiftsar chivar in Neustift/Südtirol, vom 30.10.1979. - An der Urkunde ist das Siegel des Propstes Bla sius und des Konventes noch erhalten. 330 Ernest Geiß: Geschichte des reg. AugustinerChorherren-Stiftes Högelwerd. Topographie und Statistik des Erzbistums München und Frei sing. 4. Bd. München 1852. S. 102. 331 Pritz: S. 397. 332 Eitzlmayr: S. 67. 333 Schiffmann: Kirchweih-Chronik. S.25. Nr. 14.
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