berg bestätigt am 24. März 1397 dem Propst Mathias zu Ranshofen die Freiheit bei der Maut zu Aschach gegen Abhaltung eines Jahrtages.^^i Anno 1400 entstand die St. Michaelskirche. Magdalena, Pfalz gräfin und Herzogin in Bayern, stiftete am 1. Mai 1403 für sich und ihren seligen Ge mahl Friedrich eine ewige Messe täglich am St. Paulusaltar in der Frauenkapelle der Pfarrkirche zu Braunau mit 30 Pfund jährlich von der Stadtsteuer. Ein eigener Kaplan wurde angestellt. Bei Erledigung des Benefiziums präsentierte die Herzogin oder der Propst von Ranshofen dem Bi schof von Passau einen neuen Kaplan.2^2 Unter Propst Mathias kam die Bürger schaft von Braunau ihrem Ziel, in kirchli cher Hinsicht von Ranshofen unabhängig zu werden, einen Schritt näher. Nach lan gen Verhandlungen bewilligt dieser Propst im Jahre 1406 einen eigenen Friedhof in Braunau, der am 1. Sonntag in der Fasten, den 18. Februar, eingeweiht wurde.2^2 Herzog Heinrich von Bayern bestätigte nicht nur die Stiftung der Herzogin Mag dalena, sondern erneuerte am 29. Juni 1406 zu Burghausen die Privilegien des Stiftes, nahm es in seinen besonderen Schutz und erwies sich als großer Wohltäter.274 Johann von Mauerkirchen, Pfarrvi kar in Braunau und Chorherr von Ransho fen, legte am 31. März 1417 unter den ge wöhnlichen Zeremonien den Grundstein zum Hl.-Geistspital, das die Braunauer Bürger erbauten.275 ^.m 17. April (Freitag nach Ostern) 1422 beurkundete Herzog Heinrich XVI. von Bayern zu Burghausen, Propst und Konvent zu Ranshofen hätten durch den Richter ihres Gotteshauses al lein über Ranshofner Erbe bei Überga ben, Leibrechten, Verzichten und derglei chen die brieflichen Urkunden aufzurich ten. Vom Landgerichte oder durch andere Siegelfähige ausgestellte Urkunden seien kraftlos und den Rechten des Gotteshau ses unschädlich. Eine ganze Reihe weite rer für das Stift vorteilhafter Bestimmun gen wurden erlassen.2^6 Einige weitere Stiftungen brachten dem Kloster Ransho fen Zuwachs an Grund und Boden. Propst Mathias starb am 5. September 1426 und erhielt ein Monument aus Marmor, als auf Kissen liegender Propst mit Pelzmozetta, in der Mitte der Stiftskirche (jetzt ün 1. Joch des südlichen Seitenschiffes).2^7 22. Heinrich IV. Preller 1426 -1435 Über eine Jahrtagsstiftung der Doro thea Neuslinger stellte Propst Heinrich am S.September 1430 einen Revers aus.278 im gleichen Jahre schloß die Benediktinerab tei Michaelbeuern mit Ranshofen eine Ge betsverbrüderung ab.279 Bischof Leon hard von Passau (1423 — 1451) erlaubte dem Propste Heinrich von Ranshofen die Kirche in Neukirchen a.d.Enknach zu de molieren und neu herzustellen.28o propst Heinrich war ein ehrgeiziger, zorniger Mann und ein schlechter Ökonom. Wegen Schulden und anderer Unregelmäßigkei271 Urk.BuchOÖ.Xl.S.599.Nr.664. 272 Meindl: Braunau. S. 162. 273 Eitzlmayr: S. 66. - Meindl: Braunau. S. 126 u. 136. 274 Monumenta boica III. S. 375. 275 Mayr: Antiquarium. pars IV. pag. 183. 276 Meindl: Braunau. S. 28. 277 Martin: Kunsttopographie. S. 123. Nr. 5. 278 Notizenblatt der kaiserl. Akademie der Wissen schaften zu Wien. Jg. 1854. S.485. Nr. 20. 279 Roman Baumgartner: Gebetsverbrüderungen und Totenroteln aus Michaelbeuem. S. 711. 280 Hohenfurter Formelbuch. 1 VB 6. folio 54 r-v. Stätni vedecku knihovna Ceske Budejovice vom 22. 1. 1982. - Xenia Bernardina. Die Hand schriften-Verzeichnisse der Cisterzienser-Stifte. Zweiter Band. Wien 1891. S.228.
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