OÖ. Heimatblätter 1985, 39. Jahrgang, Heft 4

Brüdern beim St. Erasmus-Altar in der Stephanskirche eine ewige Messe, sie soll te durch einen eigenen in Braunau wohn haften Priester gelesen werden, und wid mete hiezu sein hinter der Kirche gelege nes Haus und 150 Pfund guter Wiener Pfennige.Die Herzöge Otto und Fried rich von Bayern eignen dem Kloster zu Ranshofen den Hof zu Aufhausen.^eo Dies geschah am 23. April 1379 zu Burghausen. Am St. Jakobstag (25. Juli) 1381 bezeugt Propst Stephan, daß die Pfarrleute zu Neukirchen a. d. Enknach eine Wochen messe auf den Mittwoch gestiftet haben.261 Es wurden dem Stifte noch eine Reihe wertvoller Jahrtage vermacht. Propst Stephan war voller Eifer für die Eh re Gottes und für das klösterliche Haus tä tig und war ein glühender Verehrer der Heiligen.262 Er starb am 8. Dezember 1388.263 Sein Grabstein, der einen liegen den Propst darstellt, beiderseits je zwei derbe Rosen, unten Wappen, oben einfa ches, in eine Lilie endendes Sprengwerk, ist im nördlichen Seitenschiff in der Kirche zu Ranshofen erhalten geblieben.264 20. Heinrich III. Gamperi 1388 - 1393 Von diesem Propst ist fast nichts be kannt. Im Jahre 1389 am 19. Jänner be fiehlt Herzog Albrecht dem Pfleger zu Steyr, die nach Ranshofen gehörenden Vogtleute vor (!) dem Propst von Ransho fen zu schützen, der von diesen höhere Steuern und Abgaben verlangte.265 Auf seine Bitte hin erhielt der Propst von den bayerischen Herzögen die Bestätigung der älteren Privilegien.266 Er starb am B.Ok tober 13 93,267 nach anderen Meldungen am 18. Oktober. 268 2L Mathias Lindner 1393 - 1426 Es vergingen einige Monate bis zur Neuwahl eines Propstes, weil am 12. FeGrabstein des Propstes Mathias Lindner (f 1426). Detail. Pfarrkirche Ranshofen. Foto: Wolfgang Baier, Braunau bruar 1394 von Prag aus Bischof Georg von Passau dem Propst Hertwig von St.Nikola befiehlt, an seiner Stelle die Wahl des Mathias Lindner zum Propste von Rans hofen zu untersuchen und ihm den Eid ab zunehmen.269 Herzogin Magdalena von Bayern befreit das Kloster Ranshofen von der Pflicht der Gastung und nimmt es un ter ihren Schutz.270 Graf Ulrich zu Schaun259 Meindl: Braunau. S. 162. 260 Urk.Buch OÖ.IX (Wien 1906). S.609-610. 261 Mayr: Antiquarium. pars IV. pag. 180. 262 Churb.Geistl.Calender 1755. II.Teil. S. 135. 263 Lindner: Monasticon. S. 246. Nr. 20. 264 Martin: Kunsttopographie. S. 123. Nr.4. 265 Urk.Buch OÖ.X(Linz 1933).S.533.Nr.685. 266 Mayr: Antiquarium. pars IV. pag. 181. 267 Britz: S. 390. 268 Necrologium St. Nikola. S, 161. 269 Urk. Buch OÖ. XI (Linz 1941). S. 253. Nr. 286. 270 Urk.BuchOÖ.XI. S.271.Nr.300.

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