OÖ. Heimatblätter 1985, 39. Jahrgang, Heft 4

Propst Wernher abschloß, war jene mit dem Stifte Suben und Propst Andreas II. im Jahre 1363. Propst Wernher ließ auch die Kapelle der hl. Katharina ausma len, war ein besonderer Freund der Armen und verpachtete die Höfe des Stiftes um einen sehr geringen Preis. Am 4. Oktober 1363 starb er.^^s Der Grabstein ist noch erhalten.246 18. Heinrich II. 1363 - 1375 In einer Urkunde über die Besitzverän derung des Pfarrers Ulrich Sulzbacher von Pischelsdorf vom 13.Juni 1365 scheintdieser Propst zum erstenmal auf.^"^ Die Her zöge von Bayern befreien das Kloster Ranshofen auf zwei Jahre von der Gastung, ausgenommen wenn sie selbst kom men. Die Urkunde wurde zu Burghausen am 13. Oktober 1366 unterzeichnet. Die Pfarrleute von Handenberg haben sich in ihrer Kirche eine Wochenmesse ge stiftet und der Propst von Ranshofen be stätigte am 10. Februar 1370 diese Stiftung.249 1372 stifteten die Gebrüder Notleich von Braunau eine tägliche Messe und gaben dafür dem Stift Ranshofen ihr Haus nahe der Kirche, welches der Pfarrhof wurde.2®° Die Herzöge von Bayern befrei en das Kloster Ranshofen von der Gastung auf drei Jahre und fertigen zu Burghausen eine Urkunde vom 22. April 1373.^51 Die Zechmeister und Pfarrleute von Gilgen berg stiften sich in ihrer Kirche für den Mittwoch eine Wochenmesse und für jeden Quatembersamstag zwei Messen und Propst Heinrich bestätigt am 7. Juni 1973 die Stiftung.^sz Auch die Zechmei ster und Pfarrleute von Hochburg stiften in ihrer Kirche für jeden Mittwoch eine Messe und für jeden Quatemberfreitag zwei Messen unter Zustimmung des Prop stes von Ranshofen am 12. März 1375.^®^ Propst Heinrich war bemüht gewesen, das Stift trotz schwieriger politischer und mili tärischer Lage vor Schaden zu bewahren. Propst Heinrich II. starb am 26. September,254 nach anderen Aufzeichnungen am 27. September^®® und wieder anderen Nie derschriften am 28. September 1375.^®® 19. Stephan 1375 - 1388 Graf Heinrich von Schaumburg bestä tigt am 16. Dezember 1375 dem Stift Ranshofen die Mautfreiheit zu Asch ach. Die Mautfreiheiten waren für die Klöster wirtschaftlich von Bedeutung, es wurde daher von jedem neuen Propst ge trachtet, die Freiheiten und Privilegien be stätigt zu bekommen. 1376 geschah die Ausmalung der Barbara-Kapelle.Nach Revers des Propstes Stephan und des Kon vents zu Ranshofen vom 28. September 1377 errichtete Konrad Notleich, Bürger zu Braunau, mit seiner Frau und seinen 244 Hans Rödhammer: Die Pröpste von Suben. S. 233. 245 Wiedemann: Die Necrologien des Domstiftes. S. 142. 246 Martin: Kunsttopographie. S. 123. 247 Konrad Schiffmann: Quellen zur Geschichte der Altpfarre Pischelsdorf. In: Archiv für die Geschichte der Diözese Linz. IV. Bd. Linz 1907. S.359. 248 Urk. Buch OÖ. VllI (Wien 1883). S. 294. Nr. CCXIX. 249 Urk.Buch OÖ.VllI. S.456. Nr.CDLXl. 250 Martin: Häuserchronik Braunau. S.31.Nr. 17, 251 Urk.Buch OÖ, VlIl. S.643. Nr.DCXLllI. 252 Urk.Buch OÖ.VIII. S.650-651. Nr.DCLI. 253 Urk. Buch OÖ. VIlI. S. 745 - 747. Nr. DCCXXIV. 254 Wiedemann: Die Necrologien des Domstiftes. S. 129. 255 Kuen: Collectionis. S. 5. 256 Meiller: Auszüge ausNecrologien. S.278 u.328. 257 Urk. Buch ÖÖ.VIII. S.792. Nr.DDCCLXVl. 258 Martin: Kunsttopographie. S. III.

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