gelder zahlen sollen.^i^ Propst Konrad II. stürzte das Stift in große Schulden und starb am 10. Februar 1332. Sein Grab stein ist noch erhalten.219 16. Ulrich 1332 - 1342 Am 24. April 1332 bestätigt Herzog Otto IV. von Bayern zu Burghausen dem Kloster Ranshofen die Freiheiten und be sonders die Gerichtsbarkeit über seine Grundholden.220 Im Jahre 1333 erhielt Propst Ulrich von Bischof Albert II. von Passau eigene Vorschriften für eine besse re Amtsführung.221 Im Juli 1333 gibt Papst Johannes XXII. den Auftrag, wöchentlich einmal zur Befreiung des hl.Landes gewis se Gebete zu yerrichten und in den Dom-, Stifts- und Pfarrkirchen Opferstöcke für den Kreuzzug aufzustellen.222 Lange ver sahen Chorherren von Ranshofen vom Stifte aus die Seelsorge in Braunau. Die Bürgerschaft von Braunau stellt am 12. März 1336 einen Revers aus, dem Propst von Ranshofen jährlich 14 Pfund zum Un terhalte eines Pfarrers und eines Gesellen reichen zu wollen.223 Auf Betreiben des Herzogs Otto von Bayern willigte Propst Ulrich ein und es wurden seither täglich ei ne Frühmesse und eine gewöhnliche Mes se gelesen und gewisse pfarrliche Rechte ausgeübt, jedoch ohne Begräbnis- und Pfarrecht, welches bei Ranshofen verblei ben sollte.224 Seit 1336 wohnten ein Provi sor und ein Kooperator aus dem Stifte Ranshofen in der Stadt neben der Kir che.225 Herzog Heinrich von Bayern be fiehlt seinen Amtsleuten, die Geistlichen zu Ranshofen und ihre Leute wie andere Hofsassen und Kapläne unbeschwert zu lassen; die Urkunde darüber ist am 24. Ju ni 1337 zu Landshut ausgestellt.226 In die sem Jahre ließ der Braunauer Bürger Friedrich Schön auf dem Gottesacker zu Ranshofen die hl. Geist-Kapelle mit dem Beinhaus errichten und stiftete einen Jahr tag nebst Vigil, Requiem und ewigem Lichte.227 Herzog Heinrich von Bayern er nannte Propst Ulrich zu seinem Hofkaplan und nahm alle Priester mit allen Rechten in sein Hofgesinde auf.228 Propst Ulrich, er starb am 19. Dezember 1342229 war wegen seines großen Eifers, seiner Gottseligkeit und Tugend bekannt;23o damals wurden wieder einige sehr großzügige Stiftungen gemacht. 17. Wernher (Werner) 1342 - 1363 Die günstige Entwicklung des Stiftes hielt unter dem neuen Propst an. 1345 am Dienstag nach dem Gottleichnamstag (24. Mai) stiftet Kaiser Ludwig eine hl. Messe zu Ranshofen mit seinen Gütern und sei nem Urbar im Dorf zu Ranshofen.231 Ei nen Tag später schenkte Kaiser Ludwig dem Stifte alle Güter des Dorfes Ransho fen und deren Erträgnisse, die Güter wur den zu einer Hofmark erhoben.232 Propst Wernher ist Zeuge einer Stiftung des Her217 Urk. Buch OÖ. V (Wien 1868). S. 587. Nr. DLXL. 218 Lindner: Monasticon. S. 245. Nr. 16. 219 Martin: Kunsttopographie. S. 123. 220 Urk.BuchOÖ.VI(Wien 1872). S.60. Nr.LI. 221 Pillwein: Innkreis. S. 224. 222 Martin: RegestenderErzbischöfe.S.90.Nr.883. 223 Urk.BuchOÖ.VI.S.641.Nr.LXXXV. 224 Meindl: Braunau. S. 126 u. 149. 225 Franz Martin: Braunauer Häuserchronik. Salz burg 1943. S. 31. Nr. 17. 226 Urk.BuchOÖ.VI. S.239.Nr.CCXXXVII. 227 Meindl: Braunau. S. 136. 228 Monumenta boica III. S. 366. Nr. 35 (Datum 24. Juni 1337). 229 Necrologium Baumburg. S. 254. Churb. Geistl. Calender 1755. II. Teil. S. 133 - 230 134. 231 Urk.BuchOÖ.VI.S.5I4.Nr.DXI. 232 Pritz: S. 387. — Pillwein: Innkreis. S. 224.
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