ließ. Der rührige Landesobmann sorgte nicht nur für ein dichtes, niveauvolles Ver anstaltungsprogramm mit zusätzlichen Heimatfahrten, sondern war ebenso um ei nen engeren und ständigen Kontakt mit Mundartautoren und Vereinsmitgliedern bemüht. Bereits im Oktober 1965 erschien das erste Mitteilungsblatt des Stelzhamerbundes. Zahlreiche neue Mitglieder konn te Dobesberger gewinnen und zugleich Kontakte zu den Heimat- und Trachten vereinigungen, Brauchtumsgruppen und örtlichen Einrichtungen der Volksbildung herstellen. Die Editionsreihe des 1882 ge gründeten Stelzhamerbundes konnte Wolfgang Dobesberger 1968 mit einer Auswahl von Texten lebender Mundartau toren fortsetzen. Dabei war auch die Not wendigkeit einer systematischen Beratung vor allem junger Autoren erkannt worden und es wurden hiefür erfahrene Lektoren eingesetzt. Um Studenten, Lehrlingen und Schülern Möglichkeiten zu bieten, sich im Lesen und Vortragen bzw. auch im Gestal ten mundartlicher Texte einzuüben, schuf der Landesobmann 1972 den „Jungen Kreis", der auch in Steyr und Bad Ischl zu Gruppenbildungen anregte. Im Stelzhamer-Gedenkjahr 1974 (100. Todestag) wurden in allen Vierteln des Landes eindrucksvolle Feiern veranstaltet, um deren Durchführung Wolfgang Dobes berger erfolgreich bemüht war. Die Ge dächtnisausstellung im Linzer Schloßmu seum, das Erscheinen einer Sonderbrief marke, die Produktion eines StelzhamerFilms und die Enthüllung des vom Innviert1er Bildhauer Prof. Alois Dorn gestalteten Stelzhamerdenkmals in Henndorf durch Landeshauptmann Dr. Erwin Wenzl tru gen der Bedeutung des Gedenkjahres im besten Sinne Rechnung. 1974 konnte der Stelzhamerbund sein tausendstes Mitglied begrüßen. Dem wachsenden Ansehen der Vereinigung unter Wolfgang Dobesberger und seinen überaus rührigen und umsichti gen Kollegen im Vereinsvorstand war es zu danken, daß dem Stelzhamerbund mit Be ginn des Jahres 1976 im Landeskulturzen trum Ursulinenhof eigene Räumlichkeiten für das Sekretariat, die Bibliothek und das Archiv zur Verfügung gestellt wurden. Die 1978 erfolgte Herausgabe des Wörterbu ches zur Oberösterreichischen Volks mundart von Professor Otto Jungmair, für deren Redaktion der Landesobmann den jungen Germanisten Dr. Albrecht Etz ge wonnen hatte, bildet einen weiteren Mark stein in der Geschichte des Stelzhamerbun des, die während zwei Jahrzehnten wesent lich von Wolfgang Dobesberger und sei nem unermüdlichen Wirken geprägt wur de. Das Wörterbuch erschien 1983 bereits in dritter Auflage. Mit einer 1980 begrün deten Wandergruppe des Stelzhamerbun des wurde eine weitere Sparte von Aktivi täten für Mundartfreunde geschaffen. Das Erwandern der Heimat soll den Gemein schaftssinn der Mundartfreunde fördern und zugleich das Interesse an der Landes kunde wecken. Einen beachtenswerten Höhepunkt bildeten die Feiern zum 100jährigen Beste hen des Stelzhamerbundes im Jahr 1982. Neben einer Festschrift zur Geschichte des Vereins erschien in Zusammenarbeit mit dem Adalbert-Stifter-Institut als Jubi läumsgabe ein Faksimiledruck von Stelzhamers Erstlingswerk „Lieder in obderenns' scher Mundart". An einem gemeinsam mit der Kulturabteilung des Amtes der OÖ. Landesregierung ausgeschriebenen Wettbewerb für mundartliche Prosa betei ligten sich 44 Autoren mit 68 Beiträgen. Von den eingereichten Manuskripten wur den 18 in dem von Dr. Helga Ebner redi gierten Band „Allerhand so Gschichten für d'Ofenbänk" 1983 im OÖ. Landesverlag Ried veröffentlicht. Von Hermann Kron steiner erschienen im Veritas-Verlag (1982) 29 vertonte Lieder oberösterreichi scher Mundartlyriker unter dem Titel „A
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