OÖ. Heimatblätter 1985, 39. Jahrgang, Heft 4

Neußerling, Marienkirche hat sich Wolfgang Dobesberger maßgeb lich um den Kirchenbau in Neußerling während der schweren Nachkriegsjahre verdient gemacht. Bereits 1947 baute er dort im Verein mit seiner Gattin Schul rat Martha Dobesberger, Konsulentin der Oö. Landesregierung für Volksbildung und Heimatpflege, ein Volksbildungswerk und eine Volksbücherei auf und schuf da mit ein Modell für ländliche Erwachsenen bildungseinrichtungen. Im selben Jahr wurde er mit dem Aufbau des Bezirks volksbildungswerkes Urfahr betraut. Als einer unter den eifrigsten und erfolgreich sten Mitarbeitern des OÖ. Volksbildungs werkes wurde Direktor Dobesberger be reits 1956 zum Konsulenten der OÖ. Landesregierung für Volksbildung und Heimatpflege ernannt. Seine guten Kon takte zur Kollegenschaft, seine Fähig keit zur Menschenführung, seine um gängliche, gewinnende, liebenswerte Art und seine Kenntnis der Probleme des länd lichen Raumes prädestinierten ihn für eine Reihe wichtiger ehrenamtlicher Funktio nen im Rahmen des OÖ. Volksbildungs werkes. So gründete er 1952 die Arbeitsge meinschaft der Laientheatergruppen, die unter seiner Führung eine beachtliche Ent wicklung erfahren sollte. Seine besondere Obsorge galt dem systematischen Ausbau und der Förderung des Schulspiels. So hielt er alljährlich Fortbildungswochen für Leh rer und wirkte dann seit 1974 als Lehrbe auftragter für das Schulspiel an der Päd agogischen Akademie des Bundes. Ständig galt sein Einsatz aktuellen Aufgaben der Erwachsenenbildung. So dankt ihm das OÖ. Volksbildungswerk die Gründung des Femsehkreises, den er bis zu seinem Tode leitete. Zwanzig Jahre leitete er die Zweig stelle Urfahr der Volkshochschule Linz, stand während dreißig Jahren der Arbeits gemeinschaft Theaterlandabonriement des ÖÖ. Volksbildungswerkes vor. Zum Lan desobmann des Stelzhamerbundes der Freunde öberösterreichischer Mundart dichtung wurde er 1964 gewählt. Dem Vor stand gehörte er bereits seit 1955 an. In die sem Jahr hatte Wolfgang Dobesberger sei ne Lehrtätigkeit an einer Sonderschule in Linz begonnen und damit einen weiteren Weg seines sozialen Engagements beschritten. 1966 zum Schulrat ernannt, be schloß er als Sonderschuldirektor 1978 seine schuldienstliche Laufbahn. Als Obmann des Stelzhamerbundes entfaltete Konsulent Dobesberger ein von mitreißender Begeisterung und außer gewöhnlichem Fleiß getragene Tätigkeit, die den Stelzhamerbund in wenigen Jahren schon, nach den Worten von Univ.-Prof. Dr. Maria Hornung, zur größten literari schen Gesellschaft Österreichs werden

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