OÖ. Heimatblätter 1985, 39. Jahrgang, Heft 4

In memoriam Professor Wolfgang Dobesberger Von Josef Grüblinger Während der 39. Jahrestagung des Oberösterreichischen Volksbildungswer kes erlag der verdiente Volksbildner und Heimatpfleger, Professor Wolfgang Do besberger, Landesobmann des Stelzhamerbundes, am 24. März 1985 einem Ge hirnschlag. Wolfgang Dobesberger wurde am 28. August 1913 in Selzthal geboren, besuchte dort die Volksschule und anschließend das Untergymnasium im Benediktinerstift Admont. Seine weitere Ausbildung erfuhr er am Bischöflichen Lehrerseminar in Linz, wo er 1932 maturierte. Mit dem Besuch der volkskundlichen Vorlesungen bei dem Grazer Universitätsprofessor Dr. Viktor von Geramb und den Kursen für Sakral musik bei dem steirischen Kirchenkompo nisten Prof. Dr. Anton Faist erwarb er sich als Junglehrer die Voraussetzungen für sein späteres so erfolgreiches Wirken als Volksbildner, Heimatpfleger, Organist und Chorleiter. Ein frühes Interesse an der oberösterreichischen Mundartliteratur hat te der bekannte Maurus Lindemayr-Forscher Dr. Johann Anschober, Dobesbergers Deutschprofessor, in dem begabten Studenten geweckt. 1935 wurde Wolfgang Dobesberger Lehrer in Roßbach, wo er in unmittelbare Berührung mit der Innviert1er Mundart kam und auch die Heimat Georg Stiblers und Franz Stelzhamers näher kennenlernte. Nach Neußerling wurde er 1939 versetzt. Hier entwickelte Wolfgang Dobesberger der junge Schulleiter wesentliche Initiati ven für diese damals vom Verkehr noch abgelegene Mühlviertler Schulgemeinde und wurde damit nicht nur den Schülern, sondern ebenso allen Ortsbewohnern ein hilfsbereiter Ratgeber und Anwalt ihrer Anliegen. Mit dem Schmiedemeister Fuchs

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