hninz Jose] Rudigier. Bischof von Linz iOÖ. Landesmuseum, Porlrätsammlung) ralversammlung des OÖCV in Linz unter Anwesenheit des Bischofs statt. Dieser sprach sich recht positiv über die bisher ge leistete Arbeit aus, mahnte zur Eintracht, Wahrheit und Harmonie des Gemütes und wünschte für die Zukunft viel Erfolg. Die Kritik^® der zur Aufführung gebrachten Werke (Rinaldo de Mel, Palestrina, Eber lin, Albrechtsberger, A. Hofer, Habert) war vor allem für Habert sehr erfreulich. So hatte sich der junge OÖCV vielseitig zu bewähren und diese Probe seiner Lei stungsfähigkeit auch bisher glänzend be standen. Die seit 1877 reaktivierte Zeit schrift brachte in ihren Musikbeilagen nicht nur neue Werke Haberts (Litaneien, Mo tetten, Orgelkompositionen und Prop rien), sondern auch solche älterer Meister wie Palestrina, Eberlin u.a., aber auch Zeitgenossen wie Waldeck waren zu fin den. Über die am 5. und 6. August 1879 in Lambach abgehaltene S.Generalver sammlung des OÖCV, bei der neben Wer ken alter Meister (Anerio, Palestrina, Via dana etc.) erstaunlich viele von „Cäcilianern" (Haller, Mitterer, Ett, Witt usw.), aber natürlich auch solche von Habert zur Aufführung gebracht wurden, rezensierte der dort anwesende Redakteur und Eigen tümer der „Wiener Blätter für katholische Kirchenmusik"^® nicht sehr schmeichel haft. Er wandte sich vor allem gegen eine sicherlich unglückliche Formulierung in der Begrüßungsrede des Obmannes des OOCV, Geistl. Rat Forster, in der dieser Habert als „den ersten Compositeur der Welt in kirchlicher Instrumentalmusik" be zeichnete, „Beethoven und Mozart waren zu ihrer Zeit geniale Köpfe, aber die Ton werke eines Flabert in Beziehung auf Cho ralkompositionen haben sie nicht geschaf fen". In Oberösterreich hatte sich inzwi schen die Lage des OOCV infolge Kränk lichkeit seines Obmannes und der schwin denden Anzahl von Abonnenten so weit verschlimmert, daß Dechant Arminger in Steyr an Habert schrieb, er müsse die Zeit schrift einstellen.®® Man verstärkte nun die Werbung, erließ Rundschreiben an die De kanate und erhielt schließlich die Unter stützung des bischöflichen Ordinariates. Da die Versammlung für 1881 am 10. und 11. August 1880 in Steyr stattfand, konnte man dort mit einem Wechsel in der Füh rung des OÖCV rechnen; Dechant Armin ger übernahm anstelle des krankheitshal ber zurückgetretenen Forster die Obmann stelle. Die bei der Generalversammlung aufgeführten Werke wiesen im wesentli chen wieder eine Dreigruppierung auf: a) Palestrina, Caldara, Colonna, b) die Vaterland. 22. 10. 1878. - Christliche Kunstblät ter 1878. Nr. 10. Wiener Blätter für kath. Kirchenmusik. Jg. 1878/ 79. Nr. 12 V. 10.9. 1879. ^ Armingeran Habert, 3. 11. 1880.
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