der Erhebung seines hochverehrten Gastes haben! Ich beneide Sie damah! um das Glück, einen Weltmann von solchen Grundsätzen im vertrauten Umgange geniessen zu können. Wäre es schicklich, so würde ich Euer bischöfliche Gnaden bit ten, mich als seinem größten Verehrer zu seiner Gewogenheit zu empfehlen. Im ganzen Oberösterreich, besonders bey uns Florianern, war hohe, allgemeine Freude über hochdero Erhebung. Er hat es verdient; war die allgemeine Sprache: und ist er einmahl auf seinem Posten, so wird man erst sehen, wie sehr er eine so erhabe ne Würde verdient habe. Auch diese Er nennung hat dem Kaiser geglückt. Wollen Eure bischöfliche Gnaden das gnädige Versprechen erfüllen, und mir Ort, und Zeit Ihrer Consecration bekannt machen, so werde ich es für ein Zeichen an sehen, daß Hochdieselbe mich Ihres ferne- ^ ren Andenkens würdigen werden. Man hat mir gesagt, wir hätten uns auf einen gnädigen Besuch Euer bischöflichen Gnaden in Oberösterreich zu vertrösten. Man hofft, was man wünscht. O daß es sich träffe, diesen hohen Besuch am Ende die ses Monaths zu erhalten! Ich werde kein Aussetzen thun, bis hochdieselbe am Iten May nach Florian kämen, wo ich den von meinem Herrn Prälaten bestimmten Tag habe, meine Ordensgelübde feyerlich zu erneuern. Ich war Einer derjenigen, die noch vor dem 24ten Jahr ihres Alters Profeß gemacht haben. Welcher Jubeltag wür de mir durch eine solche Gegenwart wer den! Ich empfehle mich zur hohen Gnade, wiederhohle die Versicherung meines in nigsten, ewigen Dankes für Alles, was Sie an mir, für mich Gutes gethan haben, und verharre mit tiefster Ehrfurcht Eurer bischöflichen Gnaden Verbundenster, und devotester Verehrer Franz Freindaller 9. Freindaller an Ziegler, Vöcklabruck, den 18. Jänner 1823: Euere Bischöfliche Gnaden! Wie sehr erfreut war ich, wieder ein mahl die Hand meines gnädigsten Gönners zu sehen! Und wie leid war mir so lange nicht antworten zu können! Denn ich hatte eine schmerzhafte Hand, die mir den Dienst zum Schreiben versagte. O wie oft dachte ich, besonders beym Jahreswechsel, an Eure bischöfliche Gna den, und trug meine Wünsche zum Altar. Gott wird sie erhören: denn sie fassen das Wohl der Kirche und des Staates in sich, welches mit Hochdero Wohl so eng ver bunden ist. Gaudio effusissimo obviasse suo novo Episcopo Dioecesanos, läßt sich leicht den ken, da vor Ihm ein so großer Ruhm vorausgieng. Euere bischöfliche Gnaden ha ben sehr weise gehandelt, daß Hochselbe mit Bereisung des Bistums den Anfang ge macht haben. Damit war von vielen Seiten gewonnen. Der Hirtenbrief kann um so an gemessener, und umfassender werden, da eine genaue Kenntniß der Lage, und des Klerus die Feder leiten wird.'*® Das Glaubensprincip'^® ist in einer der Wiener Zeitschriften mit hohem Beyfall angekündigt, so wie vorher in den Wiener Jahrbüchern^° das lateinische Werk zu meiSpielt an auf: Litterae pastorales Gregorii Thomae . . . VIndobonae i824. 149 Selten. Es war ein besonders beachteter Hirtenbrief jener Zeit. — Vgl. Friedrich von Kerz' Katholische Litteratur-Zeitung 1825. S. 184 - 200 u. öfter. Das katholische Glaubens-Princip. aus der Ge schichte der christlichen Offenbarung nachge wiesen . . . Wien 182.5. 288 Seiten. Besprochen in: J. Frint (Hrsg.). Theolog. Zeitschrift 11. Jg. 2. Band(182.5).S.-587-.596. Wiener Jahrbücher der Literatur. Wien 1818 ff.
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