OÖ. Heimatblätter 1985, 39. Jahrgang, Heft 1

ich ja (Eine) in ein anderes kritisches Blatt sie einzurücken Gelegenheit finden. Die Recension Ihrer Firmungsfeyer haben Sie nun gelesen.^® Beleidigend ist nichts darinn; das Meiste sehr ehrenvoll. Im panegyrischen Ton sind überhaupt die Recensionen meiner Q.Schr. nicht. Es wird mich freuen, zu hören, daß Sie den Sandbichlerischen Widerspruch gleichmüthig aufgenommen haben. Beyliegenden Brief bin ich gezwungen, E. H. einzuschicken, weil ich auf keine an dere Weise ihn dem Hrn Hofkaplan Job^" zuzubringen weiß. Er schrieb mir von München, ich möchte ihm in Braunau, oder Enns vorwarten. Allein der Brief kam zu spät. Indeß war ich in Ried, Se Mayestät dem Kaiser für die Remuneration meines Handbuchs zum sechswöchentlichen Un terricht^® meinen allerunterthänigsten Dank zu Füßen zu legen. Es glückte mir auch, daß Höchstselber am Schlage des Wagens mir Sein Ohr lieh. Nachher suchte ich den Wagen des Hrn H(of)K(aplans) Job. Allein man sagte mir, er sey nicht in der Liste der Mitreisenden: woraus ich schloß, er müsse auf Urlaub zurückgeblie ben seyn. Nun wollte ich auf den erst den Tag darauf erhaltenen Brief antworten: und ich weiß nicht, wo er wohne. Ich bitte daher. E. H. wollen auch diese Mühe auf sich nehmen. _ Den ISten Xber ist die Wahl des neuen Abten zu St. Peter, die, wie mir Hr. Corbinian Gärtner^® schreibt, auf den Hm Pfar rer und Hofmeister zu Dombach fast gewiß fallen wird. Das Stift Mattsee, sagt man, wird zur Dotation des Erzbistums in Salz burg genommen. Ich bedaure Hrn Prof. WeigE' recht sehr, wenn er, der bescheidene, für die gu te Sache glühende, behutsame Mann Ver druß hat. Er dürfte ermuntert, belohnet werden. So geht es nicht ihm allein. Auch ich danke Hrn Vice-Director Zängerle^® für den ihm geleisteten Beystand. Wenn ich nach Wien komme, kehre ich in einem Gasthaus ein. Dann ist mein erster Gang zu Euer Hochwürden. Kann ich irgendwo einen anständigen Unter stand erhalten, so freut es mich. Mein Auf enthalt muß ohnehin sehr kurz seyn. Unseren Herrn Prälaten^® fürchte ich bald zu verlieren: der marasmus senilis zeigt sich zu sehr. Dem hochwürdigen Herrn Pfarrer Bin der empfehlen mich E. H. und melden mei ne innigste Ehrfurcht, und Dankbarkeit. Erhalten Sie mich im guten Andenken. Mit innigster Verehrung E. Hochwürden Verbundenster, und gehorsamster Diener Fr. Freindaller Besprechung Sandbichlers in: Neue Ouartalschrift (hrsg. von F. S. Freindaller). 6. Jg. 1. Heft. Salzburg 1818. S. ,J28-334. Sebastian Job (1767 - 18.34). Beichtvater der Kaiserin, hatte ziemlich viel Muße, „gute Sache" zu befördern. Er war mit Ziegler gut befreundet, der dieserti für seine Zeit musterhaften Priester einen langen Nachruf widmete. — Vgl. Brandl: Theologen (wie Anm. 4). S. 124 (Lit.); Hosp (wie Anm. 3). passim. F. S. Freindaller: Handbuch zur gleichförmigen Ertheilung des sechswöchentlichen, in den kai serlich-königlichen Staaten beym Uebertritte zu einer tolerirten Confession gesetzlich vorge schriebenen Religionsunterrichts . . . Linz 1813. (XI). 356 Seiten. Corbinian Gärtner OSB (1751 — 1824). bekann ter Kirchenrechtler und auch Erbauungsschrifts teller. - Vgl. Brandl: (wie Anm. 4). S. 78f. P. Nivard Weigl OSC ist. Subprior von Heiligen kreuz, eifriger Mitarbeiter an Frints und später an Joseph Pietz' (Neuer) Theolog. Zeitschrift; Dogmatiker. Von ihm ist ein Brief an Ziegler im Bestand wie Anm. 1 erhalten. Roman Zängerlc (1771 - 1848). zuerst OSBWiblingen; besonders enger Freund Zieglers, 31 Briefe von ihm sind im Bestand wie Anm. I er halten. Züngerle war zuletzt Fürstbischof von Graz-Seckau: Hosp (wie Anm. 3). S. 87 - 107 (Lit.) Propst Michael I. Ziegler Can. reg. sollte aber noch einige Jahre leben; er starb 1823.

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