Dem hochw. Herrn Abte v. Frint^ muß ich nun einen gedoppelten Dank abstatten, für das Heft selbst, und für den Inhalt, wo von ein Theil mir zu einer zu großen Ehre gereicht. Was er bey dieser Gelegenheit von sei nem Institute sagt, verstehe ich ganz wohl. Auch daß alle gute Sachen immer eine Reaction haben müssen. Zum Glück schützet hier eine höhere Hand, die eine allerhöch ste zur Stütze hat. So geht es. Man legt die Hände in den Schos, und wenn Andere sich regen, schreyt man über Eingriff. Ich sage dem vortreflichen Manne: Quo bene coepisti, candide! perge pede. oder wie es beym Dichter heißt. Herr Prof. Sandbichler® hat die Recension Ihrer Schrift über die Firmungsfeyer® übernommen. Euer Hochwürden sehen sie in guten Händen: sein Lob ist nie übertrie ben, sein Tadel leicht zu ertragen. Und hier gibt es zu loben genug: die Wirkungen der h. Firmung sind treflich auseinander ge setzt. Durch die Haslingerische Buchhand lung, oder auf einem noch geschwinderen Wege werden E. Hochwürden ein Paket erhalten mit 4 Abdrücken meines 4ten Heftes des lauf. Jahrganges für E. Hochw. selbst, Hern Gustos Böhm,^° Hrn Abt Frint, Hrn Kommandeur Natter," und dann ein Paket mit dem 3ten und 4ten Heft auf Schreibpapier für Hrn Hofrath v. Jüstel:^^ ferner ein Paket für Hrn Kanzler Türczan.^® Dem Hrn Staatsrath Lorenz" habe ich durch eine andere Gelegenheit sein Exemplar schon zugeschickt. Auch habe ich mir die Freyheit genom men, ein Paket beyzulegen an den hochw. Herrn Daniel Udranszky, Domherrn zu Zips, das ich bitte, auf dem Postwagen zu geben, wofür ich den Ersatz der Auslage dankbar machen werde. Von Wien aus kommt sie doch nicht so hoch. Wir hoffen Eure Hochwürden diese Herbstferien gewiß allhier, und auf längere Zeit. Tragen Sie an, bey mir den ganzen October zu bleiben: denn im September habe ich meine Visitation der Schulen. Sie treffen bey mir auch Sandbichlern, und manche andere Gelehrte. Ihre Anwesen heit wird zu meiner Gesundheit beytragen. In Lambach sieht die Kirche itzt herr lich aus, seitdem die Altarbilder geputzt wurden. Den Künstler empfahl der Herr Prälat von Melk. Erhalten mich Eure Hochwürden in Ihrer eigenen Gnade, und in der Gnade des ^ Jakob Frint (1766 - 1834). zuletzt Bischof von St. Pölten, hochverdient um die vormärzliche Kirche Österreichs. Vgl. E. Hosp: Zwischen Aufklärung und katholischer Reform. Bischof Jakob Frint. Wien 1962, — Brandl: Theologen (wie Anm. 4). S. 73 (Lit.). In dem Anm. 1 ge nannten Bestand sind acht Briefe Frintsan ZiegIcr erhalten. ® Aloys Sandbichler (17.31 - 1820); ein Mann der Mitte, seinerzeit bedeutender Exeget. Vgl. Brandl: Theologen (wie Anm. 4). S. 209 f. — (F. S. Freindalter): Denkschrift auf den seligen Flerrn Aloys Sandbichler . . .: Neue Quartal schrift 7. Bd. 1. Heft (1821) S. 1-31. ® Gregor Thomas Ziegler: Die Feyer der heiligen Firmung in der katholischen Kirche. Wien 1817. (XXIV). 234 Seiten. - Daß das Buch dem Bi schof Sigismund von Hohenwart von Linz gewid met ist, zeigt die Verbundenheit Zieglers mit dem Land ob der Enns. wo er ja früher einige Jahre gewirkt hatte. Kustos Böhm — ? " Johann Joseph Natter (geb. 1770, + ?) wurde 1811 Kommandeur der Karlskirche. Über seine späteren Lebensumstände ist nichts zu erfahren; er scheint das priesterliche Amt verlassen zu ha ben. Vorher emsiger Schriftsteller. Vgl. Brandl: Theologen (wie Anm. 4). S. 170. JosephJüstel(176',i-1858), 1815 Hofrat in Wien, 1831 wirklicher Staats- und Konferenzrat. — Vgl. Hosp wie Anm. 3 passim. Im Posten wie Anm. 1 sind vier oder fünf Briefe Jüstels an Ziegler erhal ten. Wahrscheinlich identisch mit Franz Turczäni (17.53 - 1858). - Vgl. Wurzbach, 48. Bd. S. 1.38. Martin Lorenz (1748 - 1828). Hosp. (wie Anm. 3) passim; Österr. Biogr. Lexikon V (1972) S. 318. - Von Lorenz keine Briefe in der Samm lung wie Anm. 1.
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