OÖ. Heimatblätter 1985, 39. Jahrgang, Heft 1

worden, 1950 folgte ihm P. Amadeus Reisinger^® vom Stifte Wiihering. Neben der sorgfältigen wissenschaftli chen Erforschung von Kunstdenkmälern auf österreichischem Boden wollte man auch rein praktische Fragen der christli chen und kirchlichen Kunst behandeln.^® Darüber hinaus suchte man auch die Aus einandersetzung mit den künstlerischen Fragen der Gegenwart, die erstmals und besonders unter der Verantwortlichkeit von Professor DDr. Norbert Miko (ab 1953)^° wahrgenommen wurde. Gerade diesem Umstand dürften die „Christlichen Kunstblätter" eine neue Blüte sowie zu nehmende Verbreitung und Bedeutung über Österreichs Grenzen hinaus verdankt haben. Als Dr. Miko zu Forschungsarbeiten nach Rom übersiedelte, konnte DDr. Günter Rombold, bereits seit 1955 Mitar beiter der Zeitschrift, Ende 1958 für die Redaktionsleitung gewonnen werden.Er zeichnete verantwortlich für 49 dem Inhalt und der Gestaltung nach qualitativ hoch stehende, moderne Hefte der „Christli chen Kunstblätter", die mit Anfang des Jahres 1971, also nach 110 Jahren, in die Zeitschrift „Kunst und Kirche" übergin gen. Diese Zeitschrift steht nach wie vor unter der umsichtigen Redaktion des der zeitigen Rektors der Katholisch-Theologi schen Hochschule Linz, Professor DDr. Günter Rombold. Der Diözesankunstverein sowie sein Presseorgan sind eine Frucht des ungeheu er bewegten Aufbruches des katholischen Lebens in und nach dem Revolutionsjahr 1848. Sehr geschickt hatte man die sich neu bietenden Möglichkeiten zu nützen ge wußt. Die äußere Aufmachung und die in haltlichen Schwerpunkte der Hefte spie geln das mitunter heftige Ringen um ein zeitgemäßes christliches Kunstverständnis wider. Durch seine vielfältigen „Ober österreichbezüge" ist die Publikation in ih ren Beiträgen und ihrem Bildmaterial eine Fundgrube für den Kunst- und Kirchenhi storiker. Insgesamt bürgten fähige Redakteure und Mitarbeiter für einen gehaltvollen, wichtigen, ja notwendigen Dienst an der Diözese. Die Abbildungen werden vom Verfasser beige stellt. Vgl. Linzer Diözesanblatt. 99. Jg. 19.S3. S.56: P. Amadeus Reisinger verstarb am 21. März 1953. Vgl. hiezu das Vorwort der Schriftleitung zum Wiedererscheinen der Christlichen Kunstblätter. In: Chr. Kunstblätter. 85. Jg. Linz 1947. S.5. Vgl. .Johann Reitshamer: Nachrichten aus An stalt und Schule. In: 60. Jb. des Bischöfl. Gymna siums und Diözesanknabenseminars am Kolle gium Petrinum. Linz 1964. S.39 — 41: Nachruf auf Norbert Miko. Günter Rombold: Wie Anm. 1.

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