OÖ. Heimatblätter 1985, 39. Jahrgang, Heft 1

Die Christlichen Kunstblätter und ihre Redakteure (1860 — 1970) Ein kurzer Überblick Von Johannes Ebner Die Gründung der „Christlichen Kunstblätter", des Organs des Linzer Diözesankunstvereines, geht eigentlich auf ei ne Anregung aus dem Jahre 1849 zurück. Damals hatte die Versammlung der „Katholischen Vereine Deutschlands" in Regensburg sehr deutlich den Wunsch arti kuliert, „die Beförderung der religiösen Kunst in den Bereich seiner Vereinswirk samkeit zu ziehen".^ Dem energischen und zähen Eintreten P. Florian Wimmers^ aus dem Stifte Kremsmünster ist es vor allem zu danken, daß im Bistum Linz 10 Jahre später die Errichtung eines Diözesankunstvereines realisiert wurde. In den Statuten, die vom Bischöflichen Ordinariat am 19. März 1859® genehmigt wurden, sind als Vereinsziele festgehalten: ■— die Förderung und Pflege der christli chen Kunst (durch Belehrung über die Kunst, durch Vorträge und Aufsätze) — die Gründung eines Diözesanmuseums — Veranstaltung von Kunstausstellungen — Entfernung alles Unpassenden aus den Kirchen — die Erforschung, Beschreibung und Ab bildung und Erhaltung hervorragender Kunstwerke sowie — die Herstellung neuer Kunstwerke im christlichen Geiste. Als Sprachrohr des eben gegründeten Vereines wurden also die „Blätter für christliche Kunst" geschaffen, die von 1860 bis 21. Oktober 1865 als Beilage zu den „Katholischen Blättern", ab 18. November 1865 aber bereits als selbständige Zeit schrift erschienen. Als 1. Redakteur der „Christlichen Kunstblätter" finden wir von 1860 — 1864 den Moraltheologen Dr. Max Pammesberger,"* dem bis 1866 der Theologieprofessor ' Vgl. Johann Zöchbaur: Der Diözesankunstverein und die Entwicklung der Kunstanschauungen in den letzten siebzig Jahren (Festrede). In: Christliche Kunstblätter. 70. Jg. 1929. S.33 — 42. — Siebzig Jahre. Zum siebzigsten Jubiläum des Linzer Diözesankunstvereines und der Christli chen Kunstblätter. In: Chr. Kunstblätter. 70. Jg. 1929. S. 2 — 3. — In Gottes Namen ins 8. Jahr zehnt. In: Chr. Kunstbl. 80. Jg. 1939. S.2. Günter Romhold: Hundert Jahre Christliche Kunstblätter. In: Chr. Kunstbl. 98. Jg. i960. S. 1 - 3. Johann Hörmadinger: Das katholische Vereins leben in der Diözese Linz von 1848 bis 1867. (Kirchengeschichtliche Hausarbeit. Masch.) Linz 1959. Georg Wacha (Hg.): Katalog zur Ausstellung' „Die Theologische Hochschule Linz — Ge schichte und Gegenwart (= Aus dem Stadtmu seum Linz. 135/1978). S.5 sowie Unterlagen zur gleichnamigen Ausstellung (Manuskript im Or dinariatsarchiv Linz). ^ Altman Kellner: Profeßbuch des Stiftes Krems münster. Klagenfurt 1968. S.419 — 423. 3 Vgl. OAL. CA/3. Sch.358. Fasz. 33/8 Statuten (gedruckt). Vgl. Lambert Guppenberger: Bibliographie des Clerus der Diözese Linz von deren Gründung bis zur Gegenwart 1785 - 1893. Linz 1893. S. 144: M. Pammesberger 1802 — 17.3. 1864.

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