Durch umfangreiche Schenkungen ist das seit 1978 neu aufgebaute Bild- und Planarchiv zu einer beachtlichen Sammlung angewachsen. Darüber hinaus hat man 1981 gezielt begonnen, Personalnachrichten in der Lin zer Kirchenzeitung und in den größeren oberösterreichischen Lokalzeitungen sowie diözesanen Presseaussendungen systematisch zu sammeln. Im Dienst der Diözese Seit dem Jahre 1976 steht das Archiv seinen Benützern wieder offen. Die seither ansteigende Frequenz zeigt, daß ein entsprechender Bedarf gegeben ist. Jährlich werden derzeit ca. 200 z. T. umfangreiche schriftliche Anfragen erledigt bzw. Archivbenützer des In- und Auslandes betreut. Durch die „Nähe" der Theologischen Fakultät ist auch eine verstärkte Mitbetreu ung kirchenhistorischer Arbeiten gegeben, die nun auch in Hinblick auf das Diözesanjubiläum vergeben worden sind. An dieser Stelle sei auch hingewiesen auf die Mitarbeit des Archivs an Ausstel lungen und kirchengeschichtlichen Tagungen sowie die Mitarbeit an den in diesem Zu sammenhang erschienenen Publikationen. Außerdem ist dem Ordinariatsarchiv die Aufgabe erwachsen — soweit dies per sonell möglich ist — an der Betreuung, Ordnung bzw. am Neuaufbau der Pfarrarchive mitzuwirken, um den Pfarrern, die in ihren Seelsorgearbeiten vielfach überlastet sind, entgegenzukommen. Neben vielfältigen Beratungen in Pfarrarchivangelegenheiten, konnten seit 1977 mehr als 40 Pfarrarchive gesichtet, neu aufgestellt und verzeichnet wer den. Auf Wunsch des damaligen Weihbischofs und Generalvikars Dr. Alois Wagner hat man also sofort begonnen, dem pfarrlichen Archivwesen in verstärktem Maße Unter stützung angedeihen zu lassen. Auch wurden den Pfarrern Hilfsmittel in Archivangelegenheiten zur Verfügung gestellt (u. a. Richtlinien zur Führung von Pfarrarchiven, Benützungsordnung für Pfarr archive, Merkblatt zur Führung von Pfarrchroniken, Aktenplan für die Kanzleiführung). Diese Ausführungen dürften gezeigt haben, wie vielfältig sich die Arbeit im neu en Ordinariatsarchiv gestaltet. Neben der Führung einer geordneten Verwaltung der übertragenen Bestände sieht sich das Ordinariatsarchiv der Erschließung der historischen Quellen sowie der An regung zu intensiver Beschäftigung im diözesanen und pfarrlichen Bereich — zwar mit der Vergangenheit, wohl aber mit Blick auf die Zukunft — besonders verpflichtet. Gerade den Menschen als geschichtliche Wesen und der Kirche als geschichtliche Institution ist die Auseinandersetzung mit unseren „geistigen Wurzeln" auch um ihres Selbstverständ nisses willen aufgetragen. Anmerkung: Vgl. zum gleichen Thema den ausführlichen Aufsatz des Verfassers: Das Ordinariatsarchiv Linz. Ein Bei trag zur Geschichte des Archivwesens der Diözese Linz. In: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz (NAGDL). 2. Jg. 1982/83. S.89 - 108, sodaß hier auf einen Anmerkungsapparat verzichtet werden kann.
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