OÖ. Heimatblätter 1985, 39. Jahrgang, Heft 1

Neuerliche Blüte der Anstalt (1920 bis 1938) Am 20. September 1920 zogen 242 Stu denten wieder ins Petrinum ein. Trotz mancher Anfangsschwierigkeiten konnten Internat und Schule die Kriegsschäden im eigenen Haus rasch überwinden und den früheren Stand erreichen. Zum Dank für die glückliche Rück kehr stellte der Bischof das Haus und seine Bewohner in einer Feier im Februar 1921 unter den besonderen Schutz des heiligen Herzen Jesus. Daran erinnert noch heute eine Herz-Jesu-Statue in der Nische über dem Grundstein des Hauses. Vom 11. bis 13. Oktober 1922 wurde das 25jährige Bestandsjubiläum des Petrinums festlich begangen. Die Feier trug ei nen ausgesprochen familiären Charakter. Ein Mittagessen im Festsaal vereinte 150 ehemalige Petriner mit ihren Erziehern und Professoren. Der Direktor gab zu die sem Anlaß eine umfangreiche Festschrift heraus. Das Fest der Domweihe vom 29. April bis I.Mai 1924, an dem die Studenten re gen Anteil nahmen, warf seinen Glanz auch auf das Petrinum. Am 2. Mai besuch ten der Päpstliche Legat Kardinal Frühwirth und Kardinal Faulhaber von Mün chen die Anstalt. Am 4. Oktober 1926 brach um 2.30 Uhr im Meierhof ein Brand aus, dem das ganze Wirtschaftsgebäude zum Opfer fiel. In baulicher Hinsicht wurde in der Zwischenkriegszeit besonderer Wert auf die Neuausstattung der Studenten- und der Volkskapelle gelegt. Zwischen 1927 bis 1930 erhielten die drei Seitenaltäre, der Al tar des heiligen Aloisius, des heiligen Franciscus Salesius und des heiligen Karl Borromäus, neue Altaraufsätze in Form von Holzreliefs, Arbeiten des Bildhauers Josef Furthner aus Zell an der Pram. Zugleich wurden die über den drei Seitenaltären be findlichen Glasfenster von der Fa. Raa kamp neu gestaltet. Während des Som mers 1931 wurde die Studentenkapelle aus gemalt. Bei dieser Gelegenheit erhielt der A I 4 l ■■ Die Studentenkapelle nach der Neuausslallung während der Zwischenkriegszeit

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