Es bringt Im ersten Teil die auch in den vielen Anmerkungen erwähnten Ortsnamen, wobei so wohl die heute gebräuchlichen wie auch die histori schen Namen berücksichtigt und bei Orten gleichen Namens auch zusätzliche Angaben wie z. B. Land kreis, Gerichtsbezirk oder auch nur das Bundesland enthalten sind. Ahnlich umfangreich ist das Perso nenregister, das zusätzlich die geistlichen und weltli chen Würdenträger, jeweils nach deren Stand und innerhalb dessen alphabetisch nach deren Residenz geordnet, enthält. Schließlich folgt ein Patrozinienregister, das nicht zuletzt für die Volksfrömmig keitsforschung von besonderem Interesse ist. Allein bei schon einer flüchtigen Durchsicht dieses Regi sters fällt einem auf. daß zwischen den in den beiden Bänden behandelten Gebiete kaum wesentliche Unterschiede bestehen. Am häufigsten scheinen neben der Muttergottes die hll. Ägidius, Andreas. Anna, Georg, Jakob, Jakob d, A., Johannes d.T., Laurentius, Leonhard, Margarete, Martin, Micha el, Nikolaus, Paulus, Petrus, Sebastian und Stefan auf. Die einzelnen Register sind auf jeweils ver schiedenfarbigem Papier gedruckt, was die Benüt zung wesentlich erleichtert. Dem Autor und seinen Mitarbeitern ist für die genaue Bearbeitung dieses Registerbandes, der das umfangreiche Werk erst richtig erschließt, bestens zu danken. Dietmar Assmann Harry Slapnicka: Christlichsoziale in Oberöster reich. Vom Katholischen Verein 1884 bis zum Ende der Christlichsozialen 1934. i= Beilrüge zur Zeitgeschichte Oherösterreichs 10. Hrsg. OÖ. Landesarchiv.) Linz: OLV-Buchverlag 1984. 411 Seiten. S398.-. ISBN 3-85214-397-7. Macht es unsere Zeit möglich, das Schlagwort von der „Politikverdrossenheit" entstehen zu las sen, zeigt die Geschichte, wie sehr das Recht zu wählen, oder auch nur einer Partei anzugehören, erst durch viele Jahrzehnte erkämpft werden muß te. Oder wie es Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck bei der Präsentation des Buches formulier te, im vorigen Jahrhundert fand ein Prozeß der Gä rung statt, als dessen Destillat die heutigen Parteien zu betrachten sind. „Christlichsoziale in Oberösterreich" ist die Darstellung der Entwicklung einer Partei, die im bewegten Jahr 1848 ihre Wurzeln hat und seit 1884 die Mehrheit der Mandate im Landtag. Auf der Rückenseite des Buches wird ein Begrip der politischen Partei erläutert: Es ist eine „Gruppe von Menschen, die gemeinsame Ziele ha ben, dazu Persönlichkeiten, die diese'in die Tat um setzen, um eine Gemeinde, ein Land, den Staat, nach eigenen Vorstellungen, gewiß auch gemein sam mit anderen politischen Gruppen, zu formen und zu führen. Das bedeutet viel organisatorische Kleinarbeit, Erarbeiten von Parteiprogrammen, Wahlkämpfe, Enttäuschungen und Erfolge". Das Zusammenwachsen dieser Gruppe von Mensehen, wohl mit derselben Weltanschauung, nicht immer ganz denselben Zielvorstellungen und meist unterschiedlichen Auffassungen und das Be mühen, diese auch durchzusetzen, macht die Dyna mik politischer Arbeit deutlich. Es berührt, aus welch trivialen Gründen oft geschichtlich einschnei dende Folgen entstanden, wie oft weitreichende Entscheidungen von Einzelpersonen verlangt wur den. Hier aus heutiger Sicht die Zusammenhänge bekannter Ereignisse nachlesen zu können, macht den großen Wert des Buches aus. Interessant ist es, die Entwicklung der einzel nen Teilorganisationen zu verfolgen. So hatte die Frauenorganisation ihren Anfang in Linz unter Fanny Starhemberg. Mitten im 1. Weltkrieg ge gründet, stand dieser Bund vorerst ganz im Dienst der Kriegerfürsorge. Schon 1918 bestehen hundert Ortsgruppen mit 5(K)() Mitgliedern. Wenn auch nach dem Krieg die sozialen und karitativen Aufga ben nie ganz aus den Augen verloren wurden, wuchs immer mehr die politische Bedeutung. Auch publizistisch gelang es diesen engagierten Frauen, auf ihre Aufgaben und Anliegen aufmerksam zu machen. Eines wird besonders deutlich: Mit geringen Ausnahmen ist die Geschichte der Christlichsozia len männlich dominiert. Die Zahl der Frauen, die im Laufe der Zeit die Geschicke des Landes mitbe stimmen durften, ist gering. Die Hoffnung bleibt, daß sich dies in den letzten Jahrzehnten dieses Jahr hunderts ändern könnte, Elisabeth Schiffkorn Wolfgang Johannes Bekh: Dichter der Heimat. Zehn Porträts aus Bayern und Österreich. Regensburg: Verlag Friedrich Pustet 1984. 255 Sei ten. Leinen. DM 34,—. „Der lange Jahre als hinterwäldlerisch verket zerte Begriff .Heimat' gilt wieder etwas, und es zeigt sich auf einmal, daß große Dichtung von je Heimat dichtung war," Wolfgang Johannes Bekh stellt das im Vorwort zu seinem jüngsten Buch fest. Den Beweis dafür bil den die hier vorliegenden Essays. Seine Lebensbil der von zehn Dichtern aus dem bayerisch-öster reichischen Kulturraum öffnen einem interessierten Leserkreis Zugang zu bisher wenig bekannten bio graphischen Details; damit erscheinen manche der
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