rer und für schwierige mittel- und großstäd tische Verhältnisse besonders geeignete Priester freizubekommen. Es wurde in einem früheren Abschnitt bereits darauf hingewiesen, daß in man chen Gebieten der Diözese innerhalb der letzten Jahre der Katholikenanteil durch Kirchenaustritte stark zurückgegangen ist. Gerade deshalb wird man bestrebt sein müssen, die Seelsorgesprengel mit dafür besonders geeigneten Seelsorgern im wei testen Sinne, also auch mit geistlichen Schwestern oder Pastoralassistenten, zu besetzen. Man wird besonders jene Spren gel wieder als missionarische Gemeinden sehen müssen. In Oberösterreich ist es gelungen, ne ben dem territorialen Netz von Seelsorge stellen auch ein die ganze Diözese umfas sendes Konzept für die „kategorielle" Seel sorge zu verwirklichen (z.B.; Akademi ker-, Lehrer-, Journalistenseelsorge, Kran ken-, Kinder-, Jugend-, Alten- und Betriebspastoral), um auf diese Weise auch den Menschen in seiner ganz persönlichen Situation pastoral zu erreichen. Daß es aber bisher noch nicht gelungen ist, zwischen kategorieller und territorialer Seelsorge genügend Berührungspunkte zu finden, gilt nicht nur für die Diözese Linz. Der Territorialpfarrer spürt oft zu we nig in seinem Bereich von der Tätigkeit ka tegorieller Seelsorge und fühlt sich oft al leingelassen, wenn z.B. kirchlich engagier te Industriearbeiter in der Betriebspastoral mitarbeiten und für ihre Wohnpfarre nicht mehr viel tun. Darüber hinaus besteht ein Problem darin, daß ein Anspruch z.B. laienaposto lischer Gruppen, einen dazu freigestellten Priester zu deren spiritueller Begleitung zu erhalten, personell nicht mehr verkraftbar ist, aber auch der zuständige Ortspfarrer meist nicht in der Lage ist, die Betreuung dieser oft zahlreichen Gruppen zu über nehmen. Auch in dieser Frage müssen tragbare Lösungen gesucht werden. Schließlich wäre wohl in naher Zu kunft eine Überprüfung der Grenzen — so wohl der Seelsorgesprengel als auch der Dekanate — durchzuführen, insbesondere auch daraufhin, inwieweit sich diese mit den Bereichen des öffentlichen Interesses (Schule, Ämter, Post . . .) decken und ih nen entsprechen. Schon heute scheinen manche Korrekturen angebracht zu sein. Zum Abschluß sei noch auf einen posi tiven Ansatz hingewiesen, der sich bei der Durchführung von Dekanatsfesten gezeigt hat, die im Zusammenhang mit dem bevor stehenden Diözesanjubiläum abgehalten wurden: Bei den einzelnen Sprengein, die zu einem Dekanat gehören, wurde das Zu sammengehörigkeitsgefühl geweckt und der Wunsch bekräftigt, über die Pfarrgren zen hinweg Begegnung und Zusammenar beit zu suchen.
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