diese Kirche und den Grund, worauf sie stand, und sollten dort einen Priester hal ten. Allein der Ort war zu weit entfernt, daher wurde immer ein Kremsmünsterer Priester dorthin geschickt. Ranshofen mußte aber zum Unterhalt dieses Priesters aus seinen Besitzungen bei Wartberg a. d. Krems beitragen, solange dort ein Priester sein und Gottesdienst halten würde.®" In Gegenwart Manegolds und der Chorher ren übergab am 11. Juni 1150 Sighard von Pyrcha dort sein Gut in das Eigentum des Stiftes. Um dieses Jahr geschahen noch viele Schenkungen und Verpflichtungen an das Stift. Um 1150 kauften der Propst und die Chorherren ein Gut zu Aichberg bei Nonsbach von Gerhard von Angern. Im Dezember 1151 schenkt Erzbischof Eberhard I. von Salzburg der Propstei Ranshofen die Pfarre Hochburg mit allen Rechten, jedoch unter der ausdrücklichen Bedingung, daß diese Schenkung nur so lange Geltung habe, als Ranshofen als eine Propstei nach der Regel der regulierten Chorherren des hl. Augustin bestünde.®" Unter diesen Umständen muß eine recht enge Bindung zu Salzburg vorausgesetzt werden. Dompropst Hugo von Salzburg (1151 — 1167) schloß mit Ranshofen eine Conföderation ab. ®'* Aus der Mitte des 12. Jh. ist ein Passionale vorhanden, das für Ranshofen in der Schreibstube des Mondseer Mönches Liutold entstanden ist und 363 Blätter im Format 280 x 200 mm um faßt. ®® Auf Bitten von Herzog Heinrich XII. von Bayern bestätigt am 29. Januar 1157 Papst Adrian IV. in einer eigenen Bulle alle Rechte und Privilegien und Be sitzungen des Stiftes Ranshofen und zwar auch folgende Kirchen: St. Michael als Pfarrkirche von Ranshofen, die Filialen Neukirchen a. d. Enknach, Handenberg, Geretsberg, St. Stephan in Braunau und die Filiale zur hl. Maria in Hochburg.®® Propst Manegold galt als „musarum Parnassus" und „scientiae theatrum".®^ Am 28. Oktober 1157 stirbt Propst Mane gold,®® nach anderen Aufzeichnungen am 29. Oktober 1157.®® 3. Meginhard (Megenhard, Meinhard) 1157 - 1162 Im November 1157 wird er zum Prop ste gewählt.®" Bald darnach, am 23. No vember d. J., bestätigt Heinrich XII. der Löwe, Herzog von Bayern und Sachsen, verschiedene Besitzungen des Stiftes Ranshofen, welche sein Vater dem Stift geschenkt hatte und vermehrte diese. Er ordnete auch an, daß der Vogt der herzog lichen Güter die Vogtei des Klosters un entgeltlich verwalten sollte.®^ Um 1160 verkaufte Propst Gerhoch von Reichers berg dem Stifte Ranshofen ein Gut zu Ur bach um 8 Pfund Pfennige.®" Zu dieser Zeit werden dem Stift Ranshofen noch mehrere Schenkungen gemacht. Damals suchte Propst Meinhard in anderen Klö stern nach Geistlichen für sein Stift.®" 50 Theoderich Hagn: Urkundenbuch von Krems münster. Wien 1852. S.40. Nr. 32. 51 Pritz: S. 347 - 348. 52 Pritz: S. 348. 53 Meiller: Regesten. S. 66. Nr. 54. 54 Pritz: S. 377. 55 Mitteilung der Österreichischen Nationalbiblio thek, Handschriften- und Inkunabelsammlung, vom 11. 4. 1980, ZI. 682/80 H. 56 Urk.BuchOÖ.n.S.283.Nr. 190. 57 Lexikon f.Theol.u.Kirche. 8.Bd.Sp.991. 58 Frieß: Necrologium Nonnberg. S. 151. - Theo dor Wiedemann: Die Nekrologien des Domstif tes Salzburg. In: Archiv für Kunde österreichi scher Geschichts-Quellen. 28. Bd. I. Abt. Wien 1863. S. 149. 59 Necrologium Baumburgense. S. 251. 60 Pritz: S. 348. 61 Urk. Buch OÖ. 11. S. 286. 62 Urk. Buch OÖ. II. S. 307. 63 Pillwein: S. 223.
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