des Fürsterzbischofs betrieben hatte, auf Dauer nicht desavouieren."'' Erläuterung seltener Begriffe präkonisieren feierliche Bekanntgabe einer Bischofsernennung durch den Papst vor den Kardinälen (Anm.d.Red.) Konsistorium Vollversammlung der in Rom anwesenden Kardinäle unter Vorsitz des Papstes kreieren hier: einen Kardinal ernennen (Anm.d.Red.) Kardinal in petto (in pectore) ist vom Papst bereits erwählt, die Ernennung wurde aber noch nicht bekanntgegeben (Anm.d.Red.) Congregatio Episcoporum et Regularium päpstliche Kongregation der Bischöfe und Priester (Anm. d. Red.)' Maggiordomo päpstlicher Haushofmeister (Anm. d. Red.) Vizedatar päpstlicher Beamter (Anm. d. Red.) promovieren hier: befördern (Anm. d. Red.) Nobelgardist Angehöriger der aus römischen Adeligen gebildeten päpstlichen Nobelgarde (Anm. d. Red.) Birett Kopfbedeckung der Geistlichen, bei Kardinälen seit 1446 pupurrot Breve päpstlicher Erlaß in einfacherer Form Zucchetto cardinalizio Käppchen, das auch unter der Mitra (Bischofsmütze) getragen werden kann; bei Kardinälen purpurrot Metropolitankapitel Priesterkollegium an einer erzbischöflichen Kathe dralkirche (Anm. d. Red.) Alumnen Zöglinge (Anm. d. Red.) Schließung und Öffnung des Mundes (occlusio et aperitio oris) Zeremonie bei der Überreichung des Kardinalshutes (Anm. d. Red.) Titelkirche Kirche in Rom, die einem Kardinal vom Papst zuge wiesen wird (Anm. d. Red.) Weiterführende Literatur (Anm. d. Red.) Peter Canisius van Bierde und Andre Giraud: Das Kardinalskollegium. (= Der Christ in der Welt. Eine Enzyklopädie. Hrsg. P. Johannes Hirschmann S.J. XII. Reihe. Bau und Gefüge der Kirche, 3. Bd.) Aschaffenburg: Paul Pattloch 1965. Pius X.: Konstitution „Vacante Sede Apostolica" v. 25. 12. 1904. Nr. 30 - und Pius XU.: Konstitution „Vacantis Apostolicae Sedis" v. 8. 12. 1945. Nr. 35. 44 Dazu eine interessante Äußerung im Diarium III, 247. Das „Linzer Volksblatt" vom II. II. 1884 kommentierte die Kardinalsemennung Gangi bauers u. a. mit den Worten „Seine Ernennung bedeutet, daß die katholische Kirche das Ver dienst würdiget, wo sie es findet." Dazu bemerkt der Chronist trocken: „Nun, dieser Satz hätte wohl ausbleiben können, wir wissen ja, daß Sr. Eminenz den Cardinalshut zunächst Sr. Majestät dem Kaiser zu verdanken hat." Über die Bezie hungen zwischen dem Kaiser und dem Kardinal berichtet der Chronist nach dem Tode des Kir chenfürsten unter dem 17.12.1889. Bei einer Au dienz des Abtes Leonhard Achleuthner „soll sich (der Kaiser) geäußert haben, er habe sehr viel an Kardinal Gangibauer verloren. Besonders seit dem Tode des Kronprinzen sollen die Beziehun gen sehr intim gewesen sein. Sein Titel .Gehei mer Rat' sei kein bloßer Ehrentitel gewesen. Er habe seine Stellung dem Hofe gegenüber ge wahrt, sei ein Kronbischof, nicht aber Hofbischof gewesen." (Diarium III. S. 511.)
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