denen Reliquien-Translationen werden der Kult und im weiteren die verschiedenen bildlichen Zeugnisse der Darstellung des hl. Se verin vorgeführt. Ähnlich wie im Kapitel „Severin in der Dich tung" kommt Zinnhobler dabei zum Schluß, daß man sich vor al lem seit der Mitte des 19., verstärkt im 2Ü. Jahrhundert, mit dem Severin-Thema beschäftigt hat. Das heurige Jubiläumsjahr bringt sicher-wie in vielen Anzeichen zu sehen-eine neue Severin-Renaissance mit sich. Der Bildteil stammt von Diözesankonservator Prof. Dr. Wid der. der auch die italienischen Bildzeugnisse neu photographierte. Er ist nicht nur äußerst informativ und eine wesentliche Bereiche rung des Werkes, sondern auch in der Aufnahmequalität größten teils hervorragend. Weniger ansprechend ist die Druckwiederga be bei einer Reihe von Schwarzweißbildern. Ungewöhnlich für eine derartige Publikation ist ein Nachwort von Herrn Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger, in dem ei nige von Severin vorgelebte Lebensmaximen angeführt werden, die auch heute noch gültig sind. Dietmar Assmann tragische Rolle, die der Priester Pöschl (gest. 1837) dabei gespielt hat. Viel Irrtum, falsch verstandener Optimismus und viel phanta stischer Wahn halfen zusammen, ein an sich fromm begonnenes Priesterleben völlig scheitern zu lassen. Doch war ich von dem Büchlein angenehm überrascht. Der Ton der Schrift bemüht sich stets, sachlich und objektiv zu blei ben, was bei solchen Wahnvorstellungen, in die die „Pöschlianer" ausarteten, nicht immer leicht war. Man hätte unter Umständen scharfe Ausfälle gegen die kirchliche Behörde der damaligen Zeit erwarten können, aber nichts davon. Die sicher zu verurteilenden Vorkommnisse waren eine Folge von unglücklichen Verkettungen tragischer Verirrungen der be teiligten Menschen, irregeleiteter Menschen, das muß man sagen; Menschen, die sich verrannt hatten und keinen Weg mehr zurück fanden. Nur teilweise verschuldet durch Pöschl selbst, dem man allerdings zur Last legen muß, daß er sich in seinen irrigen Mei nungen nicht eines Besseren belehren ließ. Ein unglückliches Le ben, das man nicht verurteilen, wohl aber schmerzlich bedauern muß. P. Nivard Frey Bibliographie zur oberösterreichischen Geschichte 19761980. Bearb. v. Johannes Wunschheim. Hrsg. Oberösterreichi sches Landesarchiv (= Ergänzungsband zu den Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs 5). Linz 1982. 308 Seiten. S 310.-. ISBN 3-900313-33-4. Mit dem soeben erschienenen Fünfjahresband der „Bibliogra phie zur oberösterreichischen Geschichte" verfügt Oberöster reich über ein aktuelles, mit großem Fleiß zusammengestelltes Nachschlagewerk, das viele Veröffentlichungen des Jahres 1980 aufweist. Damit wird das von Eduard Straßmayr begründete und von Alfred Marks und Johannes Wunschheim weitergeführte Werk in bewährter Weise fortgesetzt. Dem Bearbeiter ist für diese großartige Leistung gebührender Dank abzustatten. Aufgenommen wurden insgesamt 3926 Titel selbständiger Veröffentlichungen, aber auch Beiträge aus periodisch erschei nenden Druckwerken, Wochenzeitungen und Amtsblättern. Die dem Werk zugrundeliegende Systematik, so durchdacht und demnach gegliedert sie auch ist, ist sicher in Abschnitt 111/16 verbesserungsfähig. Es mutet eher seltsam an, Volksbildung und Heimatpflege zusammen mit Presse- und Rundfunkwesen unter dem Kapitel „Vereinswesen" aufzufinden. Es bedürfte keiner all zugroßen Mühe, entsprechend ihrem Stellenwert die genannten Bereiche als eigene Kapitel (z.B.Nr. 17,18 usf.) in der Gliederung auszuweisen. Architektur und Architekturgeschichte scheinen als selbständige Begriffe überhaupt nicht auf und werden unter Bil dende Kunst und Denkmalpflege subsumiert. Eine Überarbeitung des Rasters sollte nicht ausschließlich Hi storikern vorbehalten bleiben, auch Vertreter anderer Fachrich tungen - etwa Kulturwissenschaftler - könnten herangezogen werden. Die Zuordnungsfähigkeit einzelner Veröffentlichungen, was die erwähnte Systematik betrifft, wird derzeit noch mögliches Aufnahmekriterium sein. Alles in allem stellt der neuerschienene Band zur oberöster reichischen Bibliographie ob seiner Fülle an aufgenommenen Ti teln eine wahre Fundgrube dar und er erleichtert dem interessier ten Leser das Auffinden einschlägiger—und im vorliegenden Falle sogar rezentester - Fachliteratur. Bearbeiter und Herausgeber ist zu diesem Werk zu gratulieren. Aldemar Schiffkorn Ernst Kurz: Die Neue Offenbarung des F. Thomas Pöschl. Reutlingen: Verlag „Die fünfblättrige Rose" 1980. 48 Seiten mit 4Abb. S65.-. Das kleine Büchlein berichtet über einen interessanten Ab schnitt der oberösterreichischen Kirchengeschichte und über die Jahrbuch der Diözese Linz 1983. Hrsg. v. Bischöflichen Ordi nariat Linz, Pastoralamt. 260 Seiten mit vielen Abbildungen. S 60.-. Der Schwerpunkt des heuer besonders früh erschienenen Jahrbuches für 1983 liegt in der Darstellung der Probleme und Aufgaben der „Kirche in der Stadt" von W. Zauner. Besonders in teressant ist in diesem Zusammenhang auch der Beitrag von E. Widder über „Neue Kirchen im Räume Linz". Der Beitragsteil beschäftigt sich weiters mit der Vorbereitung auf den Österreichi schen Katholikentag 1983 („Hoffnung leben - Hoffnung geben"). Im Chronikteil nehmen selbstverständlich die Weihe des neuen Diözesanbischofs Maximilian Aichern, die Sozialenzyklika „Laborem exercens" sowie die verschiedenen Aktivitäten im SeverinJahr breiteren Raum ein. Umfangreich ist auch wieder der Personalschematismus der Diözese Linz, der mit Stand vom 1. Juli 1982 erstellt wurde; man che Änderungen konnten noch während der Drucklegung be rücksichtigt werden. Das wiederum von Wolfgang Katzböck, Pressestelle der Diözese Linz, bestens redigierte Jahrbuch ist reich illustriert und enthält, wie angedeutet, eine Reihe interes santer Beiträge. Dietmar Assmann Otto Wimmer — Hartmann Metzer: Lexikon der Namen und Heiligen. 4. neubearb. u. wesentlich erw. Auflage. Innsbruck: Tyrolia 1982. 980 Seiten. S 950.-. Die Arbeit von Dr. P. Hartmann Melzer S.J.-1981 in Linz ge storben - kann nicht genug gewürdigt werden. War schon der alte „Wimmer", 1966 zuletzt in S.Auflage erschienen, eine großartige Leistung, so ist das nunmehr vorliegende Werk weit über die ur sprüngliche Anlage hinausgewachsen. Waren damals ca. 1500 Na men berücksichtigt, so sind es nunmehr weit mehr als doppelt so viele. Dementsprechend ist auch der äußere Umfang des Werkes enorm angewachsen; berechtigterweise heißt es daher auch im Ti tel nicht mehr „Handbuch . . .".sondern „Lexikon". Anlaß für die geradezu komplette Neubearbeitung, einschließlich der einleiten den Kapitel, war nicht zuletzt das neue liturgische Kalendarium. Zudem ist in den letzten Jahren eine Fülle einschlägiger Literatur erschienen, die vom Bearbeiter zu berücksichtigen war. Die ersten 105 Seiten beschäftigen sich mit dem Sinn christli cher Heiligenverehrung, der Form der Heilig- und Seligsprechun gen — daran angefügt eine Liste der Seligsprechungen und der Kanonisationen seit 1900 — sowie mit dem bürgerlichen und dem kirchlichen Kalender. In diesem sind genau die Herrenfeste und
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