räumen das von Schiffen über den Traunsee verfrachtete Salz ge lagert wurde. Beachtung verdient u. a. auch die neueste Österreich-Karte 1 : 50.000, in welche der Streckenverlauf der Pferdebahn einko piert wurde, was dem Interessierten das Auffinden und Aufsu chen der historischen Plätze spürbar erleichtem wird. Nach Mitteilung des Autors soll die Bahnstrecke LinzGmunden in absehbarer Zeit eine weitergehende ergänzende Darstellung erfahren. Im Mühlviertel konnten da besonders Brückenkonstruktionen (oder Teile davon) die Jahre überdauern, im Alpenvorland hingegen findet man meist noch Hochbauten, z. B. zahlreiche Stationsgebäude, von denen das in Engelhof auch heute noch als Bahnhofgebäude dient. Was der Rezensent hingegen bedauert, ist ein vielfach zu klei ner Druck und ein zu enges, ja zu dichtes Layout, was das Lesen der so interessant dargestellten Materie oft erschwert. So z.B. wird das Inhaltsverzeichnis auf Seite 5 vom Leser allzuleicht überblät tert, auch der Umbruch gibt wegen seiner Inkonsequenz einige Rätsel zu lösen auf: die im Index angeführten Kapitelüberschrif ten fehlen auf den Seiten 120, 123 und 204. Die laut Verzeichnis für die Seite 160 vorgesehene Überschrift wurde in zwei Über schriften auf den Seiten 160 und 162 aufgelöst. Es handelt sich da bei offensichtlich um die Kennzeichnung von Unterkapiteln, die aber gleichartig wie die sonst verwendeten Kapitelüberschriften gedmckt wurden; beide sind aber im Index nicht aufzufinden. Von den Seiten 162 bis 170 wird aus unerfindlichen Gründen ein extremer Flattersatz verwendet, sonst herrscht im Buch strenger Blocksatz vor. Auf einigen Seiten fehlt die durchlaufende Paginie rung, wie etwa auf den Seiten 166 und 167. Ein auf Seite 166 um bruchtechnisch vermeidbares Loch verunziert den Text. Von den angeführten technischen Schwächen ist aber in Anbetracht des vorzüglichen Inhaltes abzusehen. Günther Kleinhanns konnte die wissenschaftliche Aufarbei tung der umfangreichen Forschungsergebnisse in bester Weise zu Ende führen. Gleichzeitig erfuhr die hervorragende Arbeit von Franz Pfeffer durch die vorliegende Edition 31 Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung in den Oberösterreichischen Heimatblät tern im heurigen Jubiläumsjahr erneut verdiente Beachtung. Das Buch wird sicher rege Nachfrage bei Eisenbahnfreunden, Technik-, Wirtschafts- und Gewerbehistorikern und Heimatfor schern hervorrufen. Aldemar Schiffkorn Fritz Feichtinger: Der Maler Karl Hayd. Hrsg.: Hedwig Hayd. Umschlag- und Buchgestaltung: Prof. Fritz Feichtinger. Linz: OLV-Buchverlag 1982. 180 Seiten. 118 farbige Abbildungen. Leinen. S 470.-. ISBN 3-85214-352-7. Das vorliegende Werk ist als Monographie angelegt und dem Maler Karl Hayd zum 100. Geburtstag gewidmet. Karl Hayd (1882 — 1945), geboren in Hainburg an der Donau, entstammte einer Offiziersfamilie und ergriff zunächst ebenfalls die Offizierslaufbahn. Daneben studierte er an den Akademien von Wien und Prag. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Karl Hayd zum angesehensten Maler von Linz. Hayd hatte auch eine führende Position im Linzer Kunstleben inne. Vor allem seine impressionistische aber auch realistische Darstellungsweise machten ihn zu einem Verfechter der altöster reichischen Maltradition und somit auch zu einem „malenden Chronisten", der vornehmlich an Ort und Stelle seine Werke schuf. Viele verlorengegangene Schönheiten des Linzer Stadtbil des und der oberösterreichischen Landschaft hat Karl Hayd in dieser exakten Darstellungsweise verewigt. Professor Fritz Feichtinger, bekannter Kunstpädagoge und akademischer Maler, ist es in ausgezeichneter Form gelungen, das Leben und Werk des Malers Karl Hayd nachzuzeichnen, zu analy sieren und zu dokumentieren. Der Kunstband ist in drei Teile gegliedert: einem dreigliedri gen Textteil folgt der ausführliche Bildteil des Buches, abschlie ßend folgen Anmerkungen, ein Abbildungsverzeichnis sowie Zei tungskritiken zum Schaffen Karl Hayds. Im ersten Teil versucht Fritz Feichtinger zunächst über eine genaue Werkanalyse dem Oeuvre des Malers gerecht zu werden. Erst nach dieser Bestandsaufnahme geht Feichtinger auf die Biographie des Malers ein. Den Textteil beschließt ein 1975 ent standener Essay über die „Kunst und Disziplin bei Karl Hayd", in dem der Autor auch Grundlegendes über die Aufgabe und Be stimmung des Künstlers aussagt. Im folgenden Bildteil, der aus 118 farbigen, ganzseitigen Re produktionen besteht, zeigt sich die meisterhafte Malkunst Karl Hayds. Die Darstellungen bieten einen Querschnitt von frühen Kriegsbildern, Landschafts- und Stadtansichten, Porträts und Stilleben und lassen die künstlerische Entwicklung des Malers er kennen. Die Reproduktionen sind von hervorragender Qualität und werden in einem abschließenden Abbildungsverzeichnis einzeln angeführt, beschrieben und datiert. Aus dem Anhang sei auch noch besonders auf die Anmerkun gen hingewiesen, die Fritz Feichtinger genauestens recherchiert hat. Daß die Abbildungen der Gemälde Karl Hayds in dem reich haltigen Band in Farbe wiedergegeben werden konnten, verdan ken Herausgeberin und Autor der Tochter des Künstlers, Erika Hayd (gest. 20.3.1981), der das Werk zugeeignet ist. Der Band spricht mit seiner geglückten Bildauswahl und ei nem umfassenden und gehaltvollen Text sowohl den Kunsthisto riker als auch den Kunstfreund an. Auch die Ausstattung des Bild bandes wird der Bedeutung Karl Hayds für die oberösterreichi sche Kunstgeschichte der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts durchaus gerecht. Elmar Schiflkorn Rudolf Zinnhobler - Erich Widder: Der heilige Severin. Sein Leben und seine Verehrung. Linz: OLV-Buchverlag 1982. 90 Seiten, mit Textabb., Bildteil mit 35 Färb- und 46 Schwarzweißabb. Ln. S 348.-. Der 1500.Todestag des hl. Severin-er starb am S.Jänner 482 in Favianis-war nicht nur Anlaß für die Thematik der oberöster reichischen Landesausstellung 1982 in Enns „Severin zwischen Römerzeit und Völkerwanderung", sondern auch zur Herausgabe verschiedener Publikationen über diesen in der Volksfrömmig keit eher unbedeutenden Heiligen. Das vorliegende Werk ist, nach den Worten des Autors, „ein Sachbuch . . ., eine lesbare Bio graphie, die die Ergebnisse der Wissenschaft berücksichtigt und sie einem breiteren Publikum vermittelt". Was bisher an Severin-Literatur vorliegt, bezieht sich vor al lem auf wissenschaftliche Studien über die „Vita Severini" seines Schülers Eugippius aus dem Jahre 511. Sie wird natürlich auch im ersten Kapitel („Die Quellen") des Buches von Univ.-Prof. Dr. Zinnhobler, Kirchenhistoriker an der Kath.-Theol. Hochschule Linz, behandelt. Zum besseren Verständnis von Leben und Wir ken des Heiligen wird den beiden Hauptkapiteln „Das Leben" und „Die Verehrung" ein kurzer, aber inhaltreicher Beitrag „Ufernorikum zur Zeit des hl. Severin" vorangestellt. „Das Leben" des hl. Severin ist selbstverständlich eine weitere Auseinandersetzung mit der von Eugippius verfaßten Vita, wobei Zinnhobler gelegentlich vorgenommene Mißdeutungen entspre chend widerlegt. Die Untersuchungen von F. Lotter wirken dabei in vielem, vor allem bei der Darstellung der Wunderheilungen, deutlich nach. Geradezu wissenschaftliches Neuland betrat der Autor bei der Darlegung der Verehrung. Nach einer Schilderung der verschie-
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