OÖ. Heimatblätter 1982, 36. Jahrgang, Heft 3/4

Junge Frau mit Goldhaube, öllLw., 80 x 60 cm, 1944. ten Ton der Maßgeblichen (wer sind sie?), sich inter national zu gebärden und internationalen (hochge päppelten) „Künstlern" in der Förderung den Vor zug vor einheimischen zu geben. (Die Österreichi sche Ludwigstiftung ist eines der vielen Beispiele.) Zahlreiche andere Beispiele des Dahinvegetierens künstlerischer Existenzen sind bekannt und weisen einmal mehr die Außenseiterstellung des nichtinte grierten (in eine Clique) Künstlers in Österreich aus. Wir können hier von einer „künstlerischen" Heimat losigkeit sprechen. Die Zusammenhänge zu unserem Thema sind of fensichtlich: alles, was sich international aufplustert, versucht den Heimatbegriff auszumerzen, weil Hei matverbundenheit konträr zur Internationalität steht; die internationalen Globetrotter haben keine Heimat und wollen sie nicht haben, deshalb vergön nen sie sie auch anderen Menschen nicht. Sie zerren alles Heimatbezogene in den Schmutz oder wenden das heutzutage so beliebte Lächerlichmachen (oder überhaupt Negieren) an. Kunst der Heimat wird ab wertend zur „Heimatkunst", die in dieser Begriffs darstellung hinterwäldlerischen Charakter etiket tiert erhält. Auch das ist Intoleranz und sehr weit von dem Spruch entfernt: „Der Zeit ihre Kunst, der K Bauerngartl bei Rottenegg, Ol/Lw., 80 x 100 cm, 1933.

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