OÖ. Heimatblätter 1982, 36. Jahrgang, Heft 3/4

Einige Landlerstrophen aus Laussa Festliches Kreuzlusti beinänd san mir Leutl am Land und grad da in' Laussatäl, so-wds findtst net überall. San unser sechs Brüader, voll Humor a a niader, zu unserm Volksfest gebm a Liadl heut z'best., Grüaß Gott mitanänd, san heut wieda beinand, mir grüaßn zuvor das edle Brautpaar, eahne Eltern und Verwändtn, de Onkln und Tantn und d' Mentscha allsand, de a Kranzl aufhämd! Aber Braut, des is währ, dei Kranzl in die Haar muaß äba heut gwiß, weils a so da Brauch is. bist ja nimma alloa, wird scho sei(n) wia i moa(n) und du gfreust di bestimmt, daß de Brautnächt bald kimmt. Kritik Die Milchproduktion steigt, Tag für Tag wird mehr erzeugt. Mit Butter is koa Derglöcka, den Leutn soll da Kas mehr schmecka, zum Topfn da brauchst koa Brot, weil er eh koa Fett mehr hat und beim Essn überhaupt beim Mäul aussastaubt. Mir hättn an Verdruß, wann ma net hiazt zum Schluß über d' Wirt aweng keman, de uns 's Geld wegga nehman. Sie san ja furchtbar arm, eigntli sans ja scho gstorbm! Kemmen Fremde — paßts auf, da lebms scho wieda auf! . Spott Im Brunngräbm san Jager, sand ganz guate Traber, dort is recht viel Wald, werdn die Reh narrisch alt, mögnd nix mehr derbeißn, müaßn 's Fuada ausreißn, sie müaßn, tuat ma hörn aus Lebnsüberdruß sterbm! Vom „Sauzähn" der Wirt fahrt mitn Traktor ganz gschmiert in 'd Stadt um so Sächa und d' Buchführung mächa In „Sand" af der Bruck da gibts eahm an Ruck! Hat's Papierzeug verlorn, muaß er wieder hoamfährn!

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