OÖ. Heimatblätter 1982, 36. Jahrgang, Heft 3/4

8. 2. Erläuterungen zur Liste und zur Statistik der Erdställe in Oberösterreich 1. Nummerngebung vereinfacht die Kennzeich nung eines bestimmten Erdstalles. Die ersten beiden Ziffern sind dem Bezirk zugeordnet, die weiteren beiden dem betreffenden Erdstall innerhalb des Be zirkes, fortlaufend numeriert (z. B. 08.10 = Bezirk Perg, Erdstall Nr. 10 St.Thomas am Blasenstein). 2. Das System läßt sich durch das Vorsetzen wei terer Kennziffern für ein Land (z.B.Bundesrepublik Deutschland oder Frankreich) und das Bundesland (Departement, Grafschaft) für eine spätere Auswer tung durch elektronische Datenverarbeitung erwei tern. Die jeweilige Ordnung könnte alphabetisch er folgen. Beispiel: 01 Austria 4 Oberösterreich 08 Bezirk Perg 10 Erdställe innerhalb des Bezirkes fort laufend = 01.4.08.10 St. Thomas am Blasenstein Weitere Stellen danach könnten besonderen Merkmalen dienen, wie Zugänglichkeit, Flöhe über Meeresspiegel, Länge, Ortsnamendeutung usw., um auch statistische Werte als Flilfe bei der Suche nach Ursprung und Zweck der Erdställe einsetzen zu könDanksagung Überaus hilfreich zeigten sich alle befragten Erd stallbesitzer und -betreuer mit Auskünften, sofern die Anlage überhaupt noch bekannt war. Besondere Unterstützung bei der schwierigen Beschaffung von Quellenmaterial verdanke ich Werbeleiter Horst Haeger mit dem hervorragenden Archiv der „Oberösterreichischen Nachrichten", Linz, ebenso Karl Schwarzfischer, dem I.Vorsitzen den des Arbeitskreises für Erdstallforschung in Roding, BRD. Wertvolle Hinweise erhielt ich durch Prof. Dr. Ernst Burgstaller, Linz, und VS-Dir. i. R. Vitus Ecker, St. Martin i. M. Unterstützung bei Einzelfra gen gaben Studiendirektor Richard Wölfel, Schwa bach, BRD, und Magister Helmut Höftberger, Grieskirchen. Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich für Rat und Hilfe gedankt, besonders aber w. Hofrat Dr. Dietmar Assmann, Linz, für mehrere grundlegende Gespräche zum Thema dieser Arbeit. 3. Die Angaben zu „Lage und Beschreibung" entstammen den unter 3.genannten Quellen, soweit nicht eigene Untersuchungen verwendet wurden. Der begrenzte Platz zwang zu stichwortartiger Dar stellung. Bei weitergehendem Interesse sei beson ders auf Reitinger (s. Anm.4) verwiesen, in dem sehr ausführliche Hinweise auf Primärquellen zu finden sind. 4. Besonders sei auf die Unsicherheit in vielen Angaben hingewiesen, daß mehrere, in einer Ort schaft genannte Erdställe zu einer einzigen größeren Anlage gehört haben können. Im Lauf der Jahrhun derte sind durch Bauten verschiedenster Art oftmals Teile von Erdställen abgemauert oder verschüttet worden, sodaß die ursprüngliche Ausdehnung nicht mehr rekonstruiert werden kann. 5. Aufgrund der Quellenlage ist es bei etwa 75 % der Angaben sicher, daß es sich wirklich um einen Erdstall handelt. Bei den restlichen 25 % sind andere unterirdische Bauten nicht auszuschließen. 6. Eine bedauerliche Zahl: von den etwa 270 in Oberösterreich bekannten Erdställen sind nur noch 20 begehbar, wenn nicht zwischenzeitlich weitere abgemauert, verschüttet oder vernichtet wurden. Soweit nicht anders angegeben, wurden die Abbildungen vom Verfasser der Redaktion zur Verfügung gestellt. Zum Thema „Neuentdeckter Erdstall in Hochetting, Ge meinde Putzleinsdorf" berichtete Hans Falkenberg in den Oberösterreichischen Heimatblättern Jg. 35 (1981), Heft 314, S. 309 ff. (Anm. d. Redaktion)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2