OÖ. Heimatblätter 1982, 36. Jahrgang, Heft 3/4

11/ III" I I . I H '■in:' iS: M l Ii /■illl iJ'if' " f U lli H . III Iii I IHlilll' i)|ti Zeichnung aus der Chronik 'IIII 11 j I lüillijlfjjij von Arnreit zeigt den Erdstall r IXLLU—u 1 j 11 j Mayrhof in der oberen Skizze als HC JUh I Grundriß, mit den drei schraffieriTTiJjj II II [[*(1 I ten senkrechten Schlüpfen und lllllf h I l'll „Kapelle" mit den vorsprin- -lll i'l"ll Ullllllllii g^'^^den Rippen als Wandprofil. I jjj l'll Ii I I I K untere Zeichnung zeigt den II I In Iii I I 1; verkleinerten Querschnitt. TrotzI ' I ft. '1 ^ ' dem bleiben in diesen Skizzen aus ( llilll ||[/||j ||) }l| der Zeit der Jahrhundertwende i ullll I i I beim Vergleich einige UnklarheiI llllJI' ili Im! Ii ien über die Bauart dieses Erd- ' ' Ifll hill '! sulles. Ihnfllll! I t II-II'! II !i^ ' Ii iII iilü'''!!, !iil' Ii.. ilc'i. I ilYniii lii liilüHi'i '''li'riTTrrrT/'TTmy^ iVt™ Arnreit angestellt, ging mit dem Lehrer Untersmeier so fort an Ort und Stelle und stiegen mit einer Laterne ein. Sie entdeckten ein ganzes System von Kammern und Gän gen. In den senkrechten Schlupfgängen fanden sie Vertie fungen zum Einsetzen der Fußspitzen angebracht. Bevor sie die Durchforschung beenden konnten, drohte das Licht auszulöschen und wurde die Luft so drückend, daß sie schleunigst den Rückzug antraten. Dieselbe Erfahrung machten sie beim 2. Einstieg. Erst als die Besitzerin Rosalie Zauner erlaubte, daß ein Luftschacht gegraben werde, konnten sie ungehindert eindringen. Im ganzen Erdstall fanden sich in gewissen Zwischenräumen Lichtnischen, von denen einige an der oberen Seite geschwärzt waren. Mühsam schafften sie aus einem der Gänge, der mit locke rer Erde verschüttet war, mittels Schaufeln an gekürzten Stielen das Erdreich durch den Luftschacht hinaus. In der Erde fanden sich eine Unmenge Kohlen, ferner Scherben aus schwarzgrauem Ton, aus denen sie ein vollständiges Gefäß zusammensetzen konnten. Ferner fand sich aus dem gleichen Ton ein Geschirr mit einem Henkel, welches die Entdecker für einen gewöhnlichen Deckel hielten. Der Erdstallforscher Lambert Karner meinte, das Gefäß sei eine Opferschale, in der Rauchwerk verbrannt werden konnte. Beide Gefäße wurden an Karner übergeben und dürften sich im Museum des Stiftes Göttweig befinden.® Der Boden der Schale, sowie der Urne, zeigte ein soge nanntes Sonnenrad. Karner schätzte die Funde als sehr wertvoll für die Forschung ein und sagte, sie seien die ältesten Denkmale seiner Höhlensammlung: Wenn so vieles von dem, was die ältesten Völker in Sitte und Religion übten, für uns Geheimnis ist, so bin ich viel leicht nach meinen Beobachtungen in der glücklichen La ge, in dieselben einen Einblick zu geben und das Geheim nis etwas lüften zu können. Die Höhle von Mairhof bei Gefäßböden mit „Sonnenrad", im Erdstall Mayrhof 1889 gefunden, heute verschollen. Prof. Alfred Höllhuber, Rei chenstein, deutet die beiden Böden als frühromanisch (800 — 1000 n. Chr.). (Archiv Vitus Ecker) Stierberg dürfte uns hierfür einigen Aufschluß geben. Die eine Rundkammer des Erdstalles wird von allen, die sie sehen, als Kapelle bezeichnet. Sie ist eine der merkwür digsten, die ich je gesehen. Ein kurzer Eingang führt in die an ihrer Sohle etwas tiefer gelegene Kammer. Die ganze Höhle ist aus einem porösen Sandstein gearbeitet und dies ermöglichte die äußerst interessante Architektonik im In nern des Kämmerleins. Rechts und links vom Eingang er heben sich aus der Wand hervortretende, halbrunde, arm dicke Säulen, die über der gerundeten Decke des Ein gangs sich in einem Bogen vereinigen. Aus der Mitte die ses Bogens strebt eine gleichstarke Rippe empor zur gerundeten Decke, zieht sich an derselben von Ost nach West hin und senkt sich an der Wand dem Eingang gegen über bis zur Sohle hinab. Eine gleiche Rippe durchzieht von Nord nach Süd von Sohle zu Sohle das Kämmerlein und durchkreuzt so die erste in der Mitte der Decke. Dem Eingange schief links gegenüber ist an der Rückwand ein unregelmäßig geformter Steinvorsprung stehen geblie ben. ® Nicht mehr auffindbar (Hinweis von Vitus Ecker, 1980).

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