^ iwiii »iimilJII»' '••Jfi.-!' Yf 11,1-17^:7^. , - -h I • . ► : ^1 ^* ■ ■ «4 i Gmunden am Traiinsee um 1825 und ließen das, was bei den Knaben die Freude voll kommen macht, einen guten Griesschmarn, durch die Wirtin bereiten. Nach eingenommenem Nacht mahl begaben sich die Knaben, vom heutigen Mar sche ermüdet, zur Ruhe, wir aber gingen in Gesell schaft H Wolffs,' dasigen Schullehrers und H Awegers, welche uns jezt wie auch später sehr viele Ge fälligkeiten erwiesen, an dem vom Monde beleuch teten See bis 12 Uhr spazieren. Wie lieblich tönte das Geplätscher der kleinen am Ufer sich brechenden Wellen, unsern entzückten Ohren!! Wie schön war es, über uns am Himmel und unter uns in thiefer Flut, dasselbe Bild des stillen Lebens, den reinen Mond zu sehen!!! Nach manchen frohen Gesprächen und Be trachtungen verließen wir den See und gingen 1/2 1 Uhr lebensfroh zu Bette. Sohtag am 9ten 7ber verließen wir alle, keiner schwerer als unser Fritz das Bett, und gingen nach eingenommenem Frühstück von H Wolff u Aweger geführt zuerst in die Kirche; wo uns folgende, an der Außenseite der Kirchmauer angebrachte Grab schrift, als Räthsel des Aufzeichners werth dünkte. Sie lautet: Leser lös' auf die Wort': Halb an ein, und halb am andern Ort Mutter, Tochter und ihr Mann Drey und eins man finden kann. Wenn das ein zu drei wird g'nommen Werden erst drey ganz vollkommen. Stiegen von hier den Kalvarienberg hinan, in der Hoffnung eine lohnende Aussicht zu genießen — und wirklich waren alle, als wir den Gipfel des heiligen Berges erreicht hatten, durch die mahlerische An sicht der Gegend entzückt. Die Natur scheint hier ein Meisterstück ihrer Schöpfungen, dem Menschen zur Nachahmung vorgelegt zu haben: Mächtige himmel aufstrebende Felsengebirge, grenzen mit üppigen fruchtbaren Hügeln und Fluren aneinander, als Auf ruf an die Menschen: in ihrem Thun, die rohe Kraft mit der Milde zu einen. Vor uns gegen Morgen sahen wir, wie sich die Traun aus dem See kommend über Felsen im tiefen Bette, schäumend hinabwälzt, ge gen Mittag über Gmunden hinaus, den 6310 Klafter^ oder 4 Stunden langen, u 1570 Kl. oder 1/2 Stunde breiten Gmundner- oder Traun-See, welcher auf der mittäglichen Seite von einer Kette riesenhafter Ge birge, gegen Norden aber von fruchtbaren Ufern be grenzt ist. Gegen Abend und Mitternacht sieht das 3 Klafter = altes deutsches Längenmaß: Spannweite der seit wärts gestreckten Arme; zwischen 1,7 und 2,5 m.
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